Moritz Rinke im Interview: "Tore sind auf dem Platz wichtiger als Bücher"
Plus Er ist dicht am Ball bei der Fußball-EM: Der Autor Moritz Rinke spricht über seine Liebe zum Fußball, seine Vergangenheit als Kreisauswahltorwart und das Drama auf dem Rasen.
Herr Rinke, sie sind nicht nur Dramatiker und Romanautor, sondern auch Fußballspieler, nämlich als Mitglied der deutschen Autorennationalmannschaft. Was ist das für eine Mannschaft?
Moritz Rinke: Das ist eine offizielle Mannschaft des Deutschen Fußballbundes, die 2005 gegründet wurde. Wir hatten durch den DFB immer wieder die Möglichkeit, Scouts in verschiedenen Ländern zu engagieren, die dort Mannschaften zusammenstellten, gegen die wir dann gespielt haben. Zur Frankfurter Buchmesse etwa haben wir als Gegner immer eine Mannschaft aus Autoren des jeweiligen Gastlandes zusammengetrommelt.
Literatur und Fußball liegen also nicht so weit auseinander. Wie kommt das?
Rinke: Das hängt damit zusammen, dass der Fußball gesellschaftsfähiger geworden ist, Fußball galt den Intellektuellen ja meist als Proletensache, man rümpft also nicht mehr so sehr die Nase, es sei denn wegen der kriminellen Energie der Fifa-Machenschaften im globalisierten Weltfußball. Aber eigentlich sind Fußball und Schreiben etwas Grundverschiedenes. Allerdings beschert uns Autoren der Fußball ein tolles Geschenk, er ist so eine Art Ablenkungsmanöver. Normalerweise sind nämlich bei einer Zusammenkunft von drei Autoren ja schon zwei zu viel. Der Fußball aber umschifft unseren Narzissmus, Tore sind auf dem Platz wichtiger als Bücher.
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