Drachen bevölkern nicht nur die Fantasy-Literatur, sie sind auch gern gesehene Figuren in Bilderbüchern. Darauf spielt Carla Haslbauers im NordSüd Verlag erschienenes Buch "Es gibt keine Drachen in diesem Buch" an. Die Illustrationen zum Text von Donna Lambo-Weidner wurden am Mittwoch im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem Serafina-Nachwuchspreis für Illustration ausgezeichnet.
Der Preis wird von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Kooperation mit der Buchmesse und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels vergeben. Das Preisgeld von 2500 Euro stiftet die Mediengruppe Pressedruck, die unsere Zeitung herausgibt. Die Preisfigur, eine bunt bemalte Porzellanfigur, stammt aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Zudem stellt die Akademie Faber-Castell einen „perfekten“ Bleistift aus ihrer Kollektion zur Verfügung.
"Es gibt keine Drachen in diesem Buch" ist ein vergnügliches Versteckspiel
Haslbauer, 1994 in Frankfurt a. M. geboren, studierte an der Luzern Hochschule für Design & Kunst und arbeitet als freischaffende Illustratorin. In "Es gibt keine Drachen in diesem Buch" verbindet sie den ganz normalen Familienwahnsinn mit einem vergnüglichen Versteckspiel. "Gibt es hier Drachen? Nö", heißt es im Buch, dabei finden sich auf jeder Seite Hinweise, die auf die Existenz eines Drachens im Haus hinweisen
Das Buch lebe von seinem Gegensatz aus Bild und Text, hob Juryvorsitzender Stefan Hauck hervor. "Um nicht aufs Glatteis geführt zu werden, muss die Betrachterin permanent vergleichen, argwöhnen, ihre eigenen Schlüsse ziehen – so entsteht selbständiges Denken, ein Faktencheck und mithin eine Kompetenz, die in den aktuellen Leseförderdebatten vehement gefordert wird." Mit dynamischen und vielschichtigen Buntstiftzeichnungen löst Carla Haslbauer dies auf der Bildebene ein.