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Frankfurter Buchmesse: Sechs Buchtipps aus dem Gastland Italien

Italien ist Gastland bei der Frankfurter Buchmesse. Welche Bücher lohnen sich zu lesen?
Foto: Stock Adobe
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Frankfurter Buchmesse: Sechs Buchtipps aus Italien

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    Italien ist Gastland bei der Frankfurter Buchmesse. Unsere Kultur- und Journalredaktion hat sich durch die Neuerscheinungen gewühlt und stellt sechs spannende Bücher italienischer Autorinnen und Autoren vor. Zu den Werken sind ausführliche Kritiken verlinkt. Hier der Überblick:

    Marco Balzano: Cafe Royal

    Da ist der Arzt, der seine Patienten nicht mehr sehen kann oder der Aushilfspriester, der mit seinem Glauben hadert. In seinem Episodenroman „Café Royal“ porträtiert Marco Balzano Menschen, die in Mailand wohnen und zu Corona-Zeiten mehr denn je an ihrer Existenz leiden. Mit jedem Kapitel entwickelt er die Beziehungen zwischen den Personen weiter, die im Café Royal ein und aus gehen. Ein origineller Beitrag über Regelverstöße und Beziehungsgeflechte. Zur Rezension.

    Marco Balzano: Café Royal. Aus dem Italienischen von Peter Klöss, Diogenes, 192 Seiten, 24 Euro
    Marco Balzano: Café Royal. Aus dem Italienischen von Peter Klöss, Diogenes, 192 Seiten, 24 Euro Foto: Diogenes Verlag

    Marta Barone: Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand

    Erst nach dem Tod ihres Vaters erfährt Marta Barone von dessen Vergangenheit. Dass ihr Vater wegen der Unterstützung einer terroristischen Gruppe im Gefängnis saß, erschüttert die Schriftstellerin. Auf ihrer Spurensuche findet Barone alte Akten und trifft Weggefährten. Sie bastelt sich ein Bild des Mannes, der ihr immer fremder werden zu scheint. Die Autorin erzählt durch ihre Recherche eindrücklich von den gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen in Italien der 1970er-Jahre. Zur Rezension.

    Marta Barone: Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand. Aus dem Italienischen von Jan Schönherr. Kiwi, 352 S., 24 Euro
    Marta Barone: Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand. Aus dem Italienischen von Jan Schönherr. Kiwi, 352 S., 24 Euro Foto: Kiwi Verlag

    Davide Longo: Am Samstag wird abgerechnet

    In den Tälern der piemontesischen Westalpen wird ein betagter Filmproduzent erdrosselt aufgefunden. Noch alarmierender: Auch seine Frau, eine Film-Diva der 1960er-Jahre, ist plötzlich verschwunden. Das ruft die beiden Ermittler Vincenzo Arcadipane, Polizei-Kommissar in Turin, und Corso Bramard, Arcadipanes Ex-Chef, auf den Plan. „Am Samstag wird abgerechnet“ ist der vierte Roman von Davide Long, in dem er das Figuren-Doppel auf eine spannende Spurensuche schickt. Zur Rezension.

    Davide Longo: Am Samstag wird abgerechnet. Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner und Felix Mayer. Rowohlt, 558 Seiten, 26 Euro
    Davide Longo: Am Samstag wird abgerechnet. Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner und Felix Mayer. Rowohlt, 558 Seiten, 26 Euro Foto: Rowohlt Verlag

    Francesca Melandri: Kalte Füße

    Was hat der Vater getan, als er im Zweiten Weltkrieg für die italienischen Alpini in die Ukraine einmarschierte? Hat er jemals einen Menschen getötet? Hat er sich schuldig gemacht als Teil der faschistischen Besatzungsmacht? In „Kalte Füße“ verschränkt Francesca Melandri ihre Familiengeschichte mit aktuellem Zeitgeschehen. Ein persönliches Buch über italienische Erinnerungskultur, Opfernarrative und die Frage, was Krieg ist. Zur Rezension.

    Francesca Melandri: Kalte Füße. Aus dem Italienischen von Esther Hansen, Wagenbach, 240 Seiten, 24 Euro
    Francesca Melandri: Kalte Füße. Aus dem Italienischen von Esther Hansen, Wagenbach, 240 Seiten, 24 Euro Foto: Wagenbach Verlag

    Greta Olivo: Die Nacht der Schildkröten

    Die hässliche Brille trägt Livia schon seit ihrer Kindheit, aber der Schock kommt erst mit der Diagnose: Livia wird erblinden. In „Die Nacht der Schildkröten“ begleitet Greta Olivo ein junges Mädchen durch ihre Jugendzeit, in der sie neben all den anderen Herausforderungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringt, mit einer unaufhaltsamen Krankheit konfrontiert ist. Ein berührendes Debut über Schicksal und Hoffnung, für das Olivo in Italien bereits ausgezeichnet wurde. Zur Rezension.

    Greta Olivo: Die Nacht der Schildkröten. Aus dem Italienischen von Verena von Koskull, Rowohlt, 240 Seiten, 23 Euro
    Greta Olivo: Die Nacht der Schildkröten. Aus dem Italienischen von Verena von Koskull, Rowohlt, 240 Seiten, 23 Euro Foto: Rowohlt Verlag

    Donatella Di Pietrantonio: Die zerbrechliche Zeit

    In ihrem Roman „Die zerbrechliche Zeit“ erzählt Donatella Di Pietrantonio die Geschichte eines kleinen Ortes in den Abruzzen und zugleich die Geschichte der jugendlichen Amanda, die im Lockdown in das ungeliebte Zuhause zurückkehrt. Unheilvoll hängt das Schweigen über dem Alltag und der Vergangenheit. Zur Rezension.

    Donatella Di Pietrantonio: Die zerbrechliche Zeit. A.d. Ital. von Maja Pflug, Kunstmann, 224 Seiten, 22 Euro
    Donatella Di Pietrantonio: Die zerbrechliche Zeit. A.d. Ital. von Maja Pflug, Kunstmann, 224 Seiten, 22 Euro Foto: Kunstmann Verlag
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