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Frank Elstners Abschied bei "Verstehen Sie Spaß?"

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Frank Elstners Abschied bei "Verstehen Sie Spaß?"

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    Frank Elstners Abschied bei «Verstehen Sie Spaß?»
    Frank Elstners Abschied bei «Verstehen Sie Spaß?» Foto: DPA

    "Dieser junge Mann wird der Sendung gut tun. Neue Besen kehren gut", sagte Elstner, als er in der ARD-Unterhaltungsshow nach sieben Jahren und 42 Ausgaben seine Abschiedsvorstellung gab und den Stab an Cantz weiterreichte. Dieser will am Konzept der 1980 gestarteten Show festhalten. "Es wäre falsch, die Sendung komplett umzukrempeln", sagte der 38-Jährige, der "Verstehen Sie Spaß?" vom kommenden April an moderieren wird.

    Elstner, Erfinder und sechs Jahre Moderator der ZDF-Unterhaltungsshow "Wetten, dass..?", machte aus seinem Abschied bei "Verstehen Sie Spaß?" keine große Sache. Er führte routiniert durch die zweieinhalb Stunde dauernde ARD-Sendung, die live aus dem baden-württembergischen Offenburg kam: Erfahrung statt Emotion war seine Devise. Erst am Ende übergab der 67-Jährige mit wenigen Worten und ohne große Gesten die Sendung an Cantz.

    Dieser hatte sich zuvor schon mehrmals in die Sendung geschmuggelt. Er setzte sich unauffällig ins Publikum, als Schlagzeuger von Sänger Semino Rossi auf die Bühne, erschien als Passant in einen Filmsketch mit Komiker Bodo Bach und agierte als Lockvogel mit der versteckten Kamera. Von Elstner bekam er als Glücksbringer dessen Krawatte.

    5,42 Millionen Menschen verfolgten die Stabübergabe am Bildschirm. "Verstehen Sie Spaß?" erreichte damit eine durchschnittliche Quote und eine Marktanteil von 18,2 Prozent. Im Wettstreit der Samstag-Abend-Sendungen kam Elstners Abschied hinter dem RTL-"Supertalent" und dem ZDF-Krimi mit Kommissar Stubbe nur auf den dritten Rang. Den Titel "Witzbold des Jahres" holte sich, wie bereits im Vorjahr, der Pfarrer Andreas Conzendorf aus Chemnitz. Mit dem 10 000 Euro Preisgeld will der 55 Jahre alte Geistliche unter anderem die neuen Glocken einer Kirche und einen Altar finanzieren.

    "Für mich geht ein Traum in Erfüllung", sagte Cantz nach der Sendung der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Ich bin ein großer Fan der versteckten Kamera, seit ich als Kind die Streiche von Kurt Felix gebannt am heimischen Fernseher verfolgt habe. Und es hat mich sehr beeindruckt, wie Kurt Felix ahnungslose Leute reingelegt hat." Felix hatte die Sendung 1980 auf den Bildschirm gebracht und knapp elf Jahre präsentiert.

    Am Grundkonzept der Sendung will Cantz nichts ändern. Dieses habe sich in 29 Jahren bewährt. Die 150 Mitglieder zählende Mannschaft der Sendung hat der Komiker und Fernsehmoderator von Elstner komplett übernommen. An den vier Shows, die im nächsten Jahr auf den Bildschirm kommen werden, wird bereits gearbeitet.

    Für sich selbst sieht Cantz eine starke Rolle. So will er häufiger als sein Vorgänger die Rolle des Lockvogels übernehmen. "Ich liebe es mich zu verkleiden, in immer neue Rollen zu schlüpfen und mit der versteckten Kamera zu spielen." Streiche mit der versteckten Kamera stünden auch künftig im Mittelpunkt der Show. Zusätzlich plant Cantz neue Unterhaltungselemente, beispielsweise mehr Comedy-Einlagen.

    Cantz hatte zuletzt im Privatsender Sat.1 die Spielshow "Deal or no Deal" präsentiert. "Verstehen Sie Spaß?" wird er erstmals am 10. April nächsten Jahres moderieren. Die Sendung wird live aus Halle an der Saale kommen.

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