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Filmstart: Pinkes Klischee oder begründeter Kult? Drei Gründe für den Barbie-Hype

Filmstart

Pinkes Klischee oder begründeter Kult? Drei Gründe für den Barbie-Hype

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    Margot Robbie, Schauspielerin aus Australien, kommt zu einer Veranstaltung auf dem rosa Teppich für den Film "Barbie" an.
    Margot Robbie, Schauspielerin aus Australien, kommt zu einer Veranstaltung auf dem rosa Teppich für den Film "Barbie" an. Foto: Ahn Young-joon, dpa

    Am Donnerstag wird es pink und glitzernd auf den Leinwänden und in den Kinosälen Deutschlands. Dann feiert der Spielfilm "Barbie" Premiere. Barbie und Ken, gespielt von der Starbesetzung Margot Robbie und Ryan Gosling, werden darin aus der rosafarbenen Barbiewelt verbannt und müssen sich in der realen Welt durchschlagen. Ein wandelndes Klischee auf der Kinoleinwand also? Wieso scheint eine Figur, die für veraltete Geschlechterrollen und gestörte Körperbilder steht, vor allem bei jungen Menschen auf einmal so gut anzukommen? Drei Gründe erklären den Hype um den Film.

    1. Ist Barbie Feministin? Zumindest ist die Figur immer diverser geworden

    Barbie hat Kultstatus – und sich über die Zeit verändert. Der Hersteller Mattel brachte 1959 die erste Barbie-Puppe auf den Markt, nach Deutschland kam sie in den 60er Jahren. Mit ihren unnatürlichen Körpermaßen und der dünnen Wespentaille stellte sie ein Schönheitsideal dar, an dem sich Frauen noch immer messen müssen.

    Doch immerhin ist Barbie mit der Zeit diverser geworden: Es gibt schwarze Barbies, Barbies mit Prothesen und Barbies mit Downsyndrom. Barbie als Astronautin gab es schon, bevor die erste Frau ins All flog. Im Anzug wird Barbie zur Anwältin, mit Stethoskop zur Ärztin – und das alles, bevor es für viele Mädchen und Frauen Wirklichkeit war. Die Barbie auf der Leinwand findet das überzeugend: Barbie sei sogar mehr als eine Feministin, sagte Margot Robbie in der australischen Show "The Project". Denn in der Barbiewelt habe diese ganz klar selbst die Hosen an.

    2. Filmemacher und Besetzung versprechen ein besonderes Kinoerlebnis

    Ein weiterer Grund für den Hype: Sowohl die Filmemacher als auch die Schauspieler lassen auf einen hochwertigen Film hoffen. Regisseurin Greta Gerwig wurde für ihren Film "Lady Bird", ein Coming-of-Age-Drama, für zwei Oscars nominiert. Gerwig schrieb zusammen mit Noah Baumbach auch selbst am Drehbuch des Films mit. Beide sind weder für kitschige Schnulzen noch für Kinderfilme, sondern für ruhige Filme mit starken Dialogen bekannt.

    Die Starbesetzung mit Margot Robbie und Ryan Gosling erklärt, warum auch nicht ganz so Filmbewanderte auf den Film hinfiebern. Das Internet spielte schon verrückt, als im Sommer vergangenen Jahres ein erstes Bild von Gosling veröffentlicht wurde: als Ken, mit Waschbrettbauch und wasserstoffblonden Haaren.

    3. "Barbenheimer": Um die Filme "Barbie" und "Oppenheimer" ist ein Hype entstanden

    Ein dritter Grund ist zentral, um zu verstehen, warum sich so viele Menschen freuen, den neuen Film auf der Leinwand zu sehen. Barbie kommt gleichzeitig mit dem Blockbuster "Oppenheimer" ins Kino – und dieser Gegensatz vermarktet sich. Der düstere Spielfilm von Star-Regisseur Christopher Nolan über den Physiker Oppenheimer, der kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs die Atombombe erfand, startet ebenfalls am Donnerstag. Dass zwei so große Filme am selben Tag Premiere feiern, ist ungewöhnlich. Noch verwunderlicher sind jedoch die Cross-overs, die aus dem Zeitplan entstanden sind. Viele Fans planen, beide Filme am selben Tag zu besuchen.

    Also mit Glitzer-Outfit in den Weltuntergangsfilm, ganz in Schwarz zu Barbie – oder doch lieber umziehen im Kino? Darüber diskutieren die Fans in den sozialen Netzwerken und etablierten eine regelrechte Fankultur um die beiden Filme: "Barbenheimer"-Plakate entstanden, Trailer wurden zusammengeschnitten und Memes entworfen. Es bleibt nur noch eine Frage offen: Welchen Film sollte man sich zuerst anschauen?

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