Das Duell wirkt wie ein Kampf zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auf der einen Seite der kumpelhafte Oppositionelle, der auf Youtube und Tiktok ein Millionenpublikum unterhält. Und auf der anderen der Möchtegern-Monarch im Kreml, der noch nicht einmal zur perfekt orchestrierten Pressekonferenz persönlich erscheint, sondern sich aus einem anderen Raum zuschalten lässt, um Journalistenfragen zu beantworten. Der Film „Nawalny“ von Regisseur Daniel Roher über die Vergiftung des russischen Regimekritikers Alexej Nawalny ist Eröffnungsfilm und Anziehungspunkt des Münchner Dokfests 2022 – aber kein Musterbeispiel für die Vielfalt der dort gezeigten Filme.
Filmfestival München