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30 Jahre Festival der Nationen: Das erwarte Besucher in Bad Wörishofen

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Stars feiern 30 Jahre Festival der Nationen

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    Der Pianist Lukas Sternath trat soeben erstmals bei den Salzburger Festspielen auf. Im September wird er beim Festival der Nationen in Bad Wörishofen zu erleben sein.
    Der Pianist Lukas Sternath trat soeben erstmals bei den Salzburger Festspielen auf. Im September wird er beim Festival der Nationen in Bad Wörishofen zu erleben sein. Foto: Marco Borelli, Salzburger Festspiele

    Die Tradition der musikalischen Festivals im Kurbad Bad Wörishofen fortsetzend, feiert das Festival der Nationen im Frühherbst mit so renommierten wie bekannten Künstlern seinen 30. Geburtstag. Was einst weder dem Pianisten Ivo Pogorelich noch dem Dirigenten Justus Frantz gelang, nämlich die langfristige Installation eines jährlichen Festkonzert-Zyklus‘, dies wurde Wirklichkeit auf der Basis eines regional starken Engagements: Winfried Roch, selbst Musiker sowie Kopf der Konzert- und Künstleragentur „CCM Classic Concerts Management“ im benachbarten Türkheim, leitet das „Festival der Nationen“ als Intendant auf dem Fundament auch zahlreicher namhafter Sponsoren der bayerischen (und schwäbischen) Wirtschaft.

    Befragt man Roch, was ihm die größte Freude sei, auch im Rückblick auf drei Jahrzehnte „Festival der Nationen“, so antwortet er in einem Dreisprung: An der Spitze stehe, dass in diesem Jahr das mittlerweile 33.000. Kind begrüßt werden wird, das im Rahmen der Veranstaltung „Bildung und Herzensbildung“ erhalte – wobei Roch nicht nur auf die Festivalprojekte „Classic for Kids“, „Kinder spielen für Kinder“ und Arbeitsgruppen für Kindergärten, Grundschulen und Gymnasien anspielt, sondern auch auf das junge, so genannte vbw-Festivalorchester mit hoffnungsvollen Nachwuchsinstrumentalisten. Zum zweiten freue er sich, dass er großartige Künstler engagieren konnte, die sich auch nicht zu schade waren, Können weiterzureichen an den hörenden sowie musizierenden Nachwuchs. Und zum Dritten habe ihn besonders begeistert, eine junge Solisten-Elite zu entdecken und zu fördern. Diesbezüglich nennt er Namen wie den des britischen Pianisten Benjamin Grosvenor und des ungarischen Trompeters Gabor Boldoczki.

    Festival der Nationen: Diese Künstler treten in Bad Wörishofen auft

    Und dazu zählt Winfried Roch auch – ganz frisch – den erst 24-jährigen österreichischen Pianisten Lukas Sternath, der 2022 beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb in München den 1. Preis sowie sieben Sonderpreise erhielt und soeben bei den Salzburger Festspielen im Rahmen einer Mozart-Matinee debütierte. Nach seiner Wiedergabe von Mozarts Klavierkonzert KV 466, das er mit dem ihm bemerkenswert aufmerksam zuarbeitenden Adam Fischer und dem Mozarteumorchester klar, beredt, unsentimental interpretierte, konnten ihm die Ovationen sicher sein. Mittlerweile zählt Sternath zusammen mit seinem Lehrer Igor Levit zu den von Rochs Agentur vertretenen Künstlern – neben Diana Damrau, Dirigent Antonello Manacorda, Mischa Maisky, Maxim Vengerov, um nur einige zu nennnen.

    Lukas Sternath wird anlässlich 30 Jahre Festival der Nationen in Bad Wörishofen mit dem ersten Klavierkonzert von Brahms auftreten – und so erging im Künstlerzimmer direkt nach seinem Salzburger Debüt die Frage an ihn: Was konnte er bereits vom Unterricht bei Igor Levit an der Musikhochschule Hannover mitnehmen? Sternath: „Wir haben einen ähnlichen subjektiven musikalischen Geschmack. Das hilft schon einmal. Es geht viel um Timing beim Klavierspiel, um die Direktheit der Aussage, dass also nicht um den heißen Brei herumgeredet wird. Und vor allem ist wichtig, dass ich ein neues Stück, noch bevor ich mich ans Klavier setze, erst einmal im reinen Notentext lese und dabei innerlich höre. Also den geschriebenen Urzustand.“ Folgt die Frage, was die sensationelle ARD-Preisflut 2022 mit sich gebracht habe? Sternath: „Einen einschneidenden Moment. Ich habe in der Folge unglaublich viele Menschen kennengelernt, die mir Türen öffnen. Jetzt kann ich – gut überlegt, in Auswahl – das Konzertieren anstreben.“ Sein Management in Türkheim wird dabei nicht abseits stehen…

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    Lukas Sternath spielt am 4. Oktober zusammen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Tarmo Peltokoski. Neben Brahms erklingt unter anderem auch Sibelius‘ fünfte Sinfonie. Und dies werden (in Auswahl) die weiteren Konzerte des Festivals bringen: Julia Fischer spielt mit den Wiener Symphonikern im Eröffnungskonzert am 27. September drei Violinkonzerte: Bach (BWV 1041), Beethoven, Brahms. Rudolf Buchbinder interpretiert mit den Festival Strings Lucerne drei Klavierkonzerte: Haydn (Hob XVIII: 11), Beethoven, Schumann. Ein Sonderkonzert mit Diana Damrau steht als Operetten-Gala unter der Überschrift „Liebe, du Himmel auf Erden“ (1. Oktober). Fazil Say spielt Beethovens drittes Klavierkonzert sowie ein eigenes: „The moving mansion“ (5. Oktober). Das Finale bestreiten am 6. Oktober der populäre Tenor Rolando Villazon, Kate Lindsey (Sopran) und die Philharmonie Baden-Baden unter dem Titel „Zwischen Liebe und Wahnsinn“.

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