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"Festival der Nationen": Diese Weltstars kommen im Sommer nach Bad Wörishofen

"Festival der Nationen"

Diese Weltstars kommen im Sommer nach Bad Wörishofen

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    Der Geiger Emmanuel Tjeknavorian ist Solist eines Konzerts mit dem Titel „Wien“.
    Der Geiger Emmanuel Tjeknavorian ist Solist eines Konzerts mit dem Titel „Wien“. Foto: Dagmar Hub

    „Stars und junge Weltelite“ kündigt das Bad Wörishofener Festival der Nationen auch für die Ausgabe 2022 an. Das ist insofern tief gestapelt, als die Stars die junge

    24. September: Julia Fischer spielt Mendelssohns e-Moll-Violinkonzert, begleitet vom vbw-Festivalorchester unter der Leitung von Christoph Adt, der auch den „Valse triste“ von Sibelius und Dvořáks achte Sinfonie dirigiert. 25. September: Tenor Rolando Villazon singt Opern- und Operettenarien sowie Zarzuelas. Es spielt die Philharmonie Baden-Baden. 27./28. September: Rudolf Buchbinder interpretiert am ersten Abend die Mozart-Klavierkonzerte Nr. 9 und 20, am zweiten Abend die Mozart-Klavierkonzerte 21 und 25. Es begleitet die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. 30. September: Ein reiner Beethoven-Abend erklingt mit dem Kammerorchester Basel unter Giovanni Antonini sowie Igor Levit am Klavier: Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“, drittes Klavierkonzert, siebte Sinfonie.

    Die gefeierte Mezzosopranistin Elina Garanča tritt beim Festival der Nationen auf.
    Die gefeierte Mezzosopranistin Elina Garanča tritt beim Festival der Nationen auf. Foto: Silvio Wyszengrad

    1. Oktober: Mischa Maisky ist der Solist in Dvořáks Cello-Konzert h-Moll. Dazu spielt Christian Li, der mit dem Preis „Young Artist of the Year“ ausgezeichnet wird, das „Rondo Capriccioso“ von Saint-Saëns. Zudem interpretiert Mark Chichon am Pult vor dem Janáček Philharmonic Orchestra die fünfte Sinfonie von Dvořák. 2. Oktober: Noch einmal Mark Chichon und das Janáček Philharmonic Orchestra, nun als Begleitung für Elina Garanča und ihre Arien. 4. Oktober: Im Anschluss an das eigentliche Festival der Nationen gibt Jonas Kaufmann einen Liederabend. Am Klavier: Helmut Deutsch.

    "Festival der Nationen": Geiger und Dirigent Tjeknavorian macht den Auftakt

    Den Auftakt zur Konzertserie aber bestreitet am 23. September der Geiger und Dirigent Emmanuel Tjeknavorian vor den Wiener Symphonikern – „

    Gibt es stilistische Merkmale, die erkennen lassen, dass das Programm Ihres Konzerts in Wien komponiert wurde?

    Emmanuel Tjeknavorian: Was Josef und Johann Strauss betrifft, braucht man nur drei Takte zu hören, um zu wissen, dass diese Musik genial ist und aus Wien stammt. Haydns Sinfonia concertante gehört zur Wiener Klassik, sie könnte aber auch ein Mozart sein oder ein früher Beethoven. Was dann Brahms betrifft, so glaube ich nicht, dass seine „Tragische Ouvertüre“ typisch für Wien ist. Jedoch ist sie typisch Brahms, der Wien liebte und auch Josef und

    Gibt es überhaupt Merkmale, die Wien als Entstehungsplatz einer Komposition erkennen lassen?

    Tjeknavorian: Ich würde zumindest sagen, dass Komponisten von speziellen Wiener Instrumenten (Oboe, Horn) und von dem süßen, alles andere als kantigen Wiener Streicherklang inspiriert wurden – so wie Ravel und Debussy von französischen Spielarten inspiriert wurden.

    Sie werden Haydns Sinfonia concertante dirigieren – und zwar musizierend auf der Violine. Kein Novum, aber doch eher ein Sonderfall. Wäre Arbeitsteilung – hier Solist, dort Dirigent – nicht doch besser?

    Tjeknavorian: Ich habe das bislang nie getan – und werde es wohl auch nicht wieder tun. Ich möchte nicht „Play and Conduct“ ausforschen. Bei diesem Stück mache ich eine absolute Ausnahme, denn eigentlich braucht es keinen Dirigenten. Und ich werde den Geigenbogen nicht als Dirigierstab verwenden, sondern Teil des Orchesters sein, das sich diese Aufführungsform auch gewünscht hat.

    Der Stehgeiger gehört zu Wien wie die Donau. Wird das in einer volkstümlichen Zugabe womöglich auch zu hören sein?

    Tjeknavorian: Das ist nicht geplant. Aber Sie haben da jetzt eine Idee gehabt. Schauen wir mal. Obwohl: Innerhalb des Musiker-Berufs gibt es viele Unterkategorien. Wenn ich als Geigensolist gut bin, muss ich es nicht auch als Konzertmeister sein. Und wenn ich als klassischer Violinist gut bin, muss ich es nicht auch als Gypsy-Geiger sein oder als Heurigen-Musiker.

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