Diese Nachricht weckt auf! Der Engländer Stuart Hamilton hat wohl seine Ehe gerettet, weil er nachts ins Zelt gezogen ist. Die beiden kleinen Kinder einfach zu laut, nachts sei kein Auge zuzubekommen, wie soll man da nur seinen Job wuppen? Na klar, beim Schlaf hört der Spaß auf.
Aber Moment, worum handelt es sich hier? Eine Mutation des Männerschnupfens, die tückische Vaterschlaflosigkeit? Sich an dieser Stelle lustig zu machen, wäre doch eine zu einfache Nummer. Vielleicht hat Stuart auch nur eine kreative Lösung gefunden, für ein alltägliches und leider weitverbreitetes Problem, nämlich die Unvereinbarkeit von Arbeit und Familie. Seine Frau Chloe unterstützt den temporären Auszug aus dem Familienheim, obwohl Stuart nach zwei Nächten im Garten in den benachbarten Park weitergezogen ist. Sehr ausgeglichen, sei Stuart am Morgen in den Familienkosmos zurückgekehrt.
Vätergruppen auf der Suche nach dem Mikro-Abenteuer
Die Inspiration für die nächtliche Familienauszeit fand der Oberstufenlehrer übrigens in einem Buch. Autor Alastair Humphries, selbst Vater von zwei Kindern, empfiehlt darin sogenannte Mikro-Abenteuer, die er in seinen Alltag einbaut, diese machten ihn widerstandsfähiger und ausgeglichener im harten Elternalltag. Also eine feine Idee in den Park zu ziehen und sich vorzustellen, man campe im hohen Norden Alaskas. Ganze Vätergruppen sieht man schon im Park das spontane Mikro-Abenteuer suchen, während die Ehefrauen zu Hause das wilde Makro-Abenteuer stemmen. Doch ein Rätsel bleibt. Warum ist Chloe vom Auszug ihres Mannes so begeistert? Pssst, weil Stuart vielleicht schrecklich schnarcht, auch sie kein Auge zu bekommt? Nicht nur in England würde man das eine Win-Win-Situation nennen.
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