Alfred Flechtheim, Sammler, Galerist, Verleger, zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der Kunstszene in der Zeit der Weimarer Republik. Über seine Galerien in Düsseldorf und Berlin trug er maßgeblich mit dazu bei, die Kunst der Moderne durchzusetzen. Der sich für Künstler wie Picasso und Braque, Klee und Kandinsky, Grosz und Beckmann ins Zeug werfende Flechtheim, 1878 in Münster als Sohn einer jüdischen Familie geboren, war den Nationalsozialisten seit jeher ein Dorn im Auge, fortgesetzt hetzten sie gegen ihn, sahen in ihm einen Akteur der „jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung“. Auf Plakaten, mit denen die Feme-Ausstellung „Entartete Kunst“ beworben wurde, war sein Konterfei in diffamierender Weise abgebildet.
NS-Kunstraub