Mit der sechsten Staffel endet die unheimliche und beklemmende Zukunftsvision von „The Handmaid's Tale - Der Report der Magd“. Ein letztes Mal wird Elisabeth Moss in der Erfolgsserie zu sehen sein. 2017, als die erste Staffel erschien, nahm US-Präsident Donald Trump gerade seine erste Amtszeit auf. Moss spielte die junge Frau, die in die Fänge des totalitären Gilead kam, des religiös-fundamentalistischen Nachfolgestaats der USA. Sie sollte dort rechtschaffenen Familien Kinder gebären - als eine Art Gebär-Sklavin. Eine Serie, die einschlug wie eine Bombe.
Nun schließt sich der Kreis. Ein letztes Mal ist zehn Folgen lang Moss als June Osborne zu sehen - und der Beginn von Trumps zweiter Amtszeit lässt alte Gewissheiten einstürzen. Was wird aus den USA? Doch bitte nicht jenes Gilead, das die Schriftstellerin Margaret Atwood ersonnen und das die Serie bildgewaltig in Szene gesetzt hat.
Für ihre Hauptrolle in „The Handmaid's Tale“ bekam Elisabeth Moss den Emmy
Auch wenn die 42-jährige Moss in zahlreichen Filmen mitgespielt hat, etwa im Cannes-Gewinner „The Square“ (2017), bleibt sie mit ihren beiden Erfolgsserien „Mad Men“ (von 2007 bis 2015) und „The Handmaid's Tale“ (von 2017 bis 2025) eng verbunden. Für ihre Hauptrolle in „The Handmaid's Tale“ bekam sie 2017 einen Emmy. Man kann in dieser Rolle gut sehen, warum sie in einem Interview gesagt hat: „Die Frauen, die ich spiele, müssen schon ein paar mehr Seiten haben, möglichst viele Ecken und Kanten. Je komplizierter eine Person, desto spannender.“ Ihre June Osborne ist eine solche Figur, auf der einen Seite Opfer eines totalitären Systems, auf der anderen Anführerin von aufständischen Frauen, extrem verletzt und doch auch selbstbewusst, stark und rachsüchtig.
Auffällig ist, dass Moss mit der Erfolgsserie in neue Aufgaben hineingewachsen ist. Moss hat die Serie produziert und in einzelnen Folgen Regie geführt. In der finalen Staffel hat sie von den zehn Folgen die ersten beiden und die letzten beiden als Regisseurin verantwortet. Das Ergebnis ist in Deutschland auf Magenta TV zu sehen.
Elisabeth Moss bekam während der Dreharbeiten ihr erstes Kind
Während der Dreharbeiten war Moss schwanger und hat ihr erstes Kind bekommen. Ihr Baby war im Anschluss mit am Set der Dreharbeiten. Das Geschlecht des Kindes oder den Namen des Vaters verrät sie allerdings nicht. Ihr Privatleben bleibt privat, schon lange. Nach außen gedrungen ist, dass Scientology in ihrer Familie eine Rolle gespielt hat. In einer US-Talkshow plauderte sie darüber, dass ihr Großvater ihr seine Leidenschaft für Baseball vererbt hat. Sie sei Fan der Chicago Cubs in vierter Generation.
Vor allem aber ist Moss eine Frau des Fernsehens. Schon mit zehn Jahren stand sie das erste Mal vor der Kamera. Konsequent, dass ihre Lieblingsfreizeit-Beschäftigung Fernsehen ist. Das aber durchaus eigenwillig. Zum Beispiel schaut sie sich gerade die amerikanische Quiz-Show Jeopardy an, systematisch, also von Anfang an. Und dazu muss man dann noch wissen, dass die Show in den USA seit 1964 läuft.
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