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Digitalfaschismus auf der Bühne: Uraufführung von 'Deine Arbeit hasst dich'

Staatstheater Augsburg

Uraufführung am Staatstheater: Wie der Digitalfaschismus alle auf Linie bringt

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    In dem Stück "Deine Arbeit hasst dich, weil sie dich nicht braucht" wird Bertolt Brecht (Patrick Rupar) von Nelleke (Hanna Eichel) und dem Zementunternehmer (Thomas Prazak) digital ausgeweidet. Das Insekt (Sarah Maria Grünig) dirigiert die beiden.
    In dem Stück "Deine Arbeit hasst dich, weil sie dich nicht braucht" wird Bertolt Brecht (Patrick Rupar) von Nelleke (Hanna Eichel) und dem Zementunternehmer (Thomas Prazak) digital ausgeweidet. Das Insekt (Sarah Maria Grünig) dirigiert die beiden. Foto: Jan-Pieter Fuhr, Staatstheater Augsburg

    Vom Segen des permanenten Fortschritts bleibt in näherer Zukunft wenig zu spüren, wenn es nach der witzig-gruseligen Theaterzukunftsvision von Dietmar Dath geht. Am Staatstheater Augsburg heißt es gerade sperrig, aber vielsagend: „Deine Arbeit hasst dich, weil sie dich nicht braucht“. Die Uraufführung führt in ein modernes, nur leider dysfunktionales Bürohochhaus. Alle quälen sich dort durchs Treppenhaus, wenn sie irgendwo ankommen wollen, weil der Aufzug nur noch fährt, wenn er optimal ausgelastet ist, also nie. Irgendwo weiter unten im Gebäude gibt es einen Wasserschaden. Ob es daran liegt, dass sich die Besprechungsräume nicht mehr öffnen lassen? Von einem Hausmeister, der die Probleme löst, spricht niemand mehr, der Chef, der heute Coach heißt, lässt sich die ganzen 90 Minuten nicht blicken. Willkommen auf diesem Außenposten der modernen Arbeitshölle.

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