Herr Elspas, bitte stellen Sie denjenigen unserer Leser, denen die Büchergilde Gutenberg nichts sagt, die Jubilarin kurz vor.
ALEXANDER ELSPAS: Die Büchergilde ist die einzige noch existierende Buchgemeinschaft im deutschsprachigen Raum. Es gab in der Nachkriegszeit und auch noch in den Sechziger- und Siebzigerjahren eine ganze Reihe von Buchgemeinschaften. Die Büchergilde war vom Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker 1924 gegründet worden mit dem Anliegen, Arbeitern – heute würde man sagen: bildungsferneren Schichten – den Zugang zum Buch und zu Bildung zu ermöglichen. Seit dieser Zeit steht „das schöne Buch“, also gute Inhalte in kreativer Gestaltung, bei uns im Mittelpunkt. Das zeigen auch die vielen exklusiv für die Büchergilde illustrierten Titel, die seit den Anfangsjahren bis heute zentrales Merkmal unserer Arbeit sind und in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Illustratoren entstehen. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass wir ein kuratiertes Programm machen, um eine gewisse Orientierung zu bieten in der unendlichen Fülle der Neuerscheinungen. Gestützt werden diese Vorhaben durch die zahlreichen Mitglieder, die unsere Buchgemeinschaft bilden. Eine Mitgliedschaft besteht seit jeher darin, vier Bücher im Jahr zu erwerben, die etwas günstiger sind als die Hardcover-Originalausgaben. Unsere Mitglieder schätzen die Wertigkeit und Gestaltung unserer Ausgaben, was eben aus unserer Buchdrucker-Tradition herrührt.
Literatur
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