Claes Oldenburg sei am Montag in New York gestorben, sagte eine Sprecherin der Pace-Galerie, die den Künstler seit 1960 vertrat, der dpa. Bis zuletzt hatte der Künstler, der für seine Skulpturen weltberühmt war, in seinem Studio im New Yorker Stadtteil SoHo gelebt. Nun ist er dort verstorben.
Oldenburg hat die Skulptur revolutioniert
Vor dem Auftreten Oldenburgs hatte die Pop-Art, die in den 60er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, vor allem auf Drucken und Gemälden stattgefunden. Der revolutionäre Oldenburg übertrug die Kunstrichtung zur Skulptur und setzte Konsumobjekte auf humorvolle Weise in einen neuen Kontext. "Er hat das Wesen der Skulptur von hart zu weich verändert und sein Einfluss auf die Kunstwelt ist bis heute sichtbar", wurde Pace-Galerie-Gründer Arne Glimcher zum Tod Oldenburgs zitiert.
Auch in Deutschland stellte Oldenburg seine Kunst zur Schau. In Kassel haute der mehrfache documenta-Künstler eine zwölf Meter hohe Spitzhacke in das Fulda-Ufer. In Frankfurt errichtete er eine fast so hohe Krawatte, in Münster Billardkugeln, in Köln eine Eistüte und in Freiburg einen Wasserhahn mit Schlauch.
Der gebürtige Schwede war erst Journalist
Claes Thure Oldenburg kam 1929 in Stockholm zur Welt, einige Jahre später zog seine Familie in die USA, Oldenburg wurde amerikanischer Staatsbürger. Zunächst studierte er in Yale und arbeitete als Journalist beim City News Bureau in Chicago. Dann kam der Sinneswandel: Oldenburg schrieb sich am Art Institute of Chicago ein und illustrierte für Magazine. Mit dem Umzug nach New York 1953 begann seine Auseinandersetzung mit Skulpturen. In ersten Schauen experimentierte er mit Pappmaché und Gips.