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Bruce Willis im Porträt: Beste Filme seiner Karriere

Porträt

Der tolle Typ Bruce Willis: Eine Verneigung zum Abschied

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    Bruce Willis und seine Frau Emma Heming-Willis 2013.
    Bruce Willis und seine Frau Emma Heming-Willis 2013. Foto: M. Nelson, dpa

    Ein bisschen bizarr ist es schon. Dass ein Kind namens Bruce Willis, ältestes von vier Kindern einer deutsch-amerikanischen Ehe zwischen einem Schweißer und einer Bankangestellten, nämlich einst überhaupt mit dem Theaterspielen begonnen hat – das war einer Therapie gegen sein Stottern geschuldet.

    Und dass der daraus gewordene Weltstar mit 67 Jahren plötzlich seine Karriere beendet – das liegt nun wiederum am Sprechen, an dessen Störung, wohl in Folge eines Schlaganfalls. Wie bei vielen Menschen in zunehmenden Alter ist es eine heimtückische Erkrankung mit ihren Folgen, die verunmöglicht, was bis dahin ein Leben mitausgemacht hat – und in diesem Fall das Leben von Abermillionen Menschen weltweit ein bisschen bereichert hat.

    Bruce Willis: Das waren seine besten Filme

    Weil er über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich Actionhelden in Filmen gespielt hat? Rollen und Charakteren, die ihn nie auch nur in die Nähe eines Oscars gebracht haben? Genau. Großartige Unterhaltung nämlich, ein toller Typ, der seinen Figuren bei all ihrer genretypischen Unkaputtbarkeit dennoch Charme und Herz, Witz und Verletzlichkeit verlieh. Also meistens. Eine Menge Mistfilme hat er nämlich schon auch gemacht.

    Aber sexy war zumeist dann immerhin auch dabei. Im Deutschen vielleicht sogar noch mehr, durch die grandiose Synchronstimme von Manfred Lehmann. Angefangen bei dem ersten Teil von „Stirb langsam“ im Jahr 1988, dem Raketenmoment in der Karriere von Bruce Willis – auch wenn er davor schon erfolgreich war mit der liebenswerten Fernsehserie „Das Model und der Schnüffler“.

    Wenn man im Meer der danach folgenden rund 120 Produktionen, in denen er mitwirkte die größten Perlen nennen sollte, wären sicher dabei: „12 Monkeys“ und „Pulp Fiction“, „Das Fünfte Element“ und „Sin City“, vielleicht auch „The Sixth Sense“ und „Frühstück für Helden“, dazu weniger Bekanntes wie „Moonrise Kingdom“ und „Looper“.

    Bruce Willis und sein buntes Familienleben mit fünf Töchtern

    Ob dazu noch weiteres kommt durch all die Produktionen, an denen er bis zuletzt noch gearbeitet hat, darunter etwa der Action-Krimi „Paradise City“ mit John Travolta? Die Tendenz war zuletzt nicht mehr so erfreulich. Man hätte ihm und sich mehr ambitionierte Rollen gewünscht wie in Edward Nortons „Motherless Brooklyn“ …

    Bleiben wird aber ohnehin – auch als ein bisschen bizarrer Weihnachtsklassiker – der Bruce-Willis-Action-Charme-Typ „Stirb langsam“, den er auch selbst in Filmen wie „The Last Boyscout“ fortsetzte. Dem damals höchstens Mel Gibson an der Seite von Danny Glover in den „Lethal Weapon“-Streifen nahekam wie es heute höchstens Robert Downey Jn. vermag.

    Für Bruce Willis selbst, allem Vernehmen nach ein hingebungsvoller Familienmensch, wird das offenbar harmonische, aber nun freilich speziell herausgeforderte Leben im Patchwork mit seinen fünf Töchtern, Ex-Frau Demi Moore und Gattin Emma Heming bleiben. Mit Wohnsitzen auf Malibu und in New York, einer Familienranch in Montana. Mit hoffentlich noch vielen guten Jahren. Alles Gute, Bruce Willis!

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