Mit einem Jubiläumslauf haben die Kirchseeoner Perchten 70-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei zogen bunte Schauergestalten mit kunstvoll verzierten Masken tanzend durch die Straßen der oberbayerischen Gemeinde im Landkreis Ebersberg. Einige hundert Schaulustige säumten ihren Weg.
Der Kirchseeoner Perchtenlauf mit seiner 70-jährigen Historie hat das größte Geburtstagsgeschenk bereits im vergangenen Jahr bekommen: Seit 2024 zählt er offiziell zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Seit 2022 gehört der Perchtenlauf bereits zum immateriellen Kulturerbe Bayerns, vor rund drei Jahren wurde ein den Perchten gewidmetes Museum eröffnet: das «Maskeum» in den Räumen der Kirchseeoner Grund- und Mittelschule.
Bei den Perchten handelt es sich um ein Brauchtum der Wintersonnenwende, das während der sogenannten Rauhnächte stattfindet. Es ist überwiegend im Alpenraum und im Bayerischen Wald zu finden.
Perchten sind trotz ihres oft gruseligen Aussehens Glücks- und Segensbringer und sollen Haus und Hof vor Unglück bewahren sowie Fruchtbarkeit bringen, wie es dazu heißt. Außerdem sollen sie die Leute in der dunklen Jahreszeit aufmuntern, da nun die Tage wieder länger werden.
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