Spät am Abend Gewitter über Bayreuth. Es war abzusehen gewesen, so wie sich nachmittags die Wolken ballten über dem Grünen Hügel. Aber auch drinnen im Festspielhaus stand bereits nach dem Fallen des Vorhangs zum Ersten Aufzug der „Götterdämmerung“ das Barometer auf Tief. So kam es auch. Gegen 23 Uhr Blitz und Regen über den nach Hause eilenden Festspielgästen – Naturnachklang einer kurz zuvor dreinfahrenden Wutböe gegen den Regisseur Valentin Schwarz und sein Team. Massiv der Buhdonner gegen die Neuinszenierung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“, wogegen die tapfer dagegenhaltende Fraktion der Applaudierenden zu keiner Zeit eine Chance hatte. Sichtlich enttäuscht zog Schwarz seine Mitstreiter, nachdem man sich ein paar Mal gezeigt hatte, wieder hinter den Vorhang.
Bayreuther Festspiele