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Staatstheater Augsburg: Schauspieler tragen Kirchen-Missbrauchsgutachten vor

Staatstheater Augsburg

Schauspieler tragen Kirchen-Missbrauchsgutachten vor

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    Das Gutachten zu Fällen von sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising.
    Das Gutachten zu Fällen von sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Das Missbrauchsgutachten über Taten von Geistlichen im Erzbistum München wird an diesem Sonntag (13. März) ein Fall für die Theaterbühne. Schauspieler und Schauspielerinnen des Augsburger Staatstheaters wollen dann Auszüge des Gutachtens bei einer Lesung vortragen.

    Wie das Theater berichtete, sei es das Ziel der Veranstaltung, "sich an der Herstellung von Öffentlichkeit zu beteiligen und die dringend notwendige Überwindung von sexuellem Missbrauch durch Kleriker voranzutreiben". Nach der Lesung der sechs Darsteller unter Leitung von Intendant André Bücker soll es eine Diskussionsrunde geben. Es sei ein einmaliger Termin, weitere Lesungen seien nicht geplant, erklärte eine Sprecherin des Theaters.

    Missbrauchsgutachten geht von 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern im Bistum aus

    Das im Januar im Auftrag des Erzbistums vorgestellte Gutachten einer Anwaltskanzlei hat für viel Aufsehen gesorgt und die Diskussion um den jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche neu angefacht. Die Gutachter gehen von mindestens 497 Opfern und 235 mutmaßlichen Tätern und einer hohen Dunkelziffern dem Bistum aus. Auch die Münchner Erzbischöfe - darunter der spätere Papst Benedikt XVI. - sollen sich im Umgang mit den Taten falsch verhalten haben. (dpa/lby)

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