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Adele in München 2024: Das erwartet Fans in der Messe-Arena

Adele in München

Adele in München: Welche Mega-Show erwartet die Fans?

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    Die Ausmaße sind gigantisch: Allein der Bildschirm hinter der Bühne misst 220 Meter. Adele kommt für zehn Konzerte nach München, dafür wird auf dem Messegelände in Riem eine eigene Arena errichtet. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren.
    Die Ausmaße sind gigantisch: Allein der Bildschirm hinter der Bühne misst 220 Meter. Adele kommt für zehn Konzerte nach München, dafür wird auf dem Messegelände in Riem eine eigene Arena errichtet. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Foto: Felicitas Lachmayr

    Noch dröhnt Baulärm über das Messegelände, doch in drei Wochen soll die wuchtige Stimme von Adele hier erklingen. Zehn Konzerte wird die britische Sängerin im August in München spielen, in einer eigens für sie errichteten Arena. Wie die aussehen soll und was die Fans abseits der Bühne erwartet? Ein erster Rundgang über das Gelände zeigt: Die Ausmaße des Projekts sind gigantisch.

    Hinter der Bühne von Adele schlängelt sich ein 220 Meter langer Bildschirm entlang

    Ein Großteil der Tribüne steht schon, mehrere Meter ragen die Zuschauerränge in die Höhe. Von dort oben wirkt die Bühne immer noch gewaltig, aber wird von Adele viel zu sehen sein? Fraglich. Ein 220 Meter langer Bildschirm, der sich wellenartig hinter der Bühne entlangschlängelt und optisch an eine ausgerollte Filmrolle erinnert, soll auch Fans in den hintersten Reihen gute Sicht garantieren. Die Bühne selbst besteht aus drei Teilen, einer Hauptbühne, einem 100 Meter langen Steg und einer zweiten, halbkreisförmigen Bühne, die Adele näher zu ihren Fans bringen soll.

    Sängerin Adele kommt für zehn Konzerte nach München. Die Arbeiten auf dem Messegelände in Riem laufen auf Hochtouren.
    Sängerin Adele kommt für zehn Konzerte nach München. Die Arbeiten auf dem Messegelände in Riem laufen auf Hochtouren. Foto: Felicitas Lachmayr

    Insgesamt 740.000 Zuschauerinnen und Zuschauer können den britischen Superstar an zehn Abenden live sehen. „Wir sind alle angespannt wegen dieses Wahnsinns, den wir hier betreiben“, erklärte Marek Lieberberg, Geschäftsführer von Live Nation, bei einer Pressekonferenz am Dienstag.  Es sei das größte und kostspieligste Projekt, das er bisher umgesetzt habe. Wie viel das Ganze kostet? Lieberberg verrät nur so viel: Ein dreistelliger Millionenbetrag sei schon fällig.

    Um die Arena in München herum wird eine Adele-Erlebniswelt errichtet

    Denn für Adele wird nicht nur die bislang größte Bühne auf dem Messegelände errichtet, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Künstlerin, sondern eine ganze Welt drumherum – mit dutzenden Verkaufsständen, Getränkebuden und Essgelegenheiten. Die Adele World, wie Veranstalter die Erlebniswelt nennen, steht den Fans vor und nach den Konzerten offen und soll ihnen eine „immersives Erlebnis“ bescheren.

    Große Pläne: Bei einer Pressekonferenz präsentieren die Veranstalter die Adele World.
    Große Pläne: Bei einer Pressekonferenz präsentieren die Veranstalter die Adele World. Foto: Felicitas Lachmayr

    Zitate aus Adele-Songs werden zu lesen sein, eine Band wird Lieder der Sängerin covern. Dass dafür eine zusätzliche Bühne aufgebaut wird, versteht sich von selbst. Auch das Lieblingsgetränk der Sängerin wird ausgeschenkt. Was die Fans serviert bekommen? Bleibt eine Überraschung, betonte Adeles langjähriger Manager Jonathan Dickins und versicherte: „Sie hat viele Ideen eingebracht, das Areal trägt ihre DNA.“ Eines ihrer größten Anliegen: Eine „cosy“ Atmosphäre schaffen, gemütlich soll es also werden. Schwer vorstellbar bei knapp 80.000 Fans pro Konzert, aber bei Adele ist vieles möglich.

    Für das Adele-Konzert in München: Bis zu 700 Menschen werkeln auf dem Messegelände

    Zuletzt stand die Sängerin für Shows in Las Vegas auf der Bühne. Nun spielt sie zehn Konzerte in München – ihre einzigen in Europa. Entsprechend groß war der Ansturm auf die Tickets, als der Vorverkauf im Februar startete. Die günstigsten Karten gab es für rund 75 Euro, die waren auch schnell weg. Teurere Tickets gibt es hingegen immer noch zu kaufen. Nach Angaben von Veranstalter Marek Lieberberg sind das aber nur Restkontigente, 95 Prozent der Tickets seien verkauft.

    Anfang Juli haben die Aufbauarbeiten für das Mega-Event begonnen. Seitdem werkeln bis zu 700 Menschen mit Hochdruck daran, die eigens für die Adele-Konzerte konzipierte Riesenarena aufzubauen. Verantwortlich für den Konzertmarathon ist neben Lieberberg auch der Grazer Konzertveranstalter Klaus Leutgeb. Er hatte mit seiner Leutgeb Entertainment Group schon die Großkonzerte von Robbie Williams, Andreas Gabalier und Helene Fischer 2022 auf dem Messegelände veranstaltet. Damals gab es Kritik an der Planung sowie dem Sicherheits- und Verkehrskonzept. Für das dreitägige Hip-Hop-Festival „Rolling Loud“ im vergangenen Jahr wurde nachgebessert. Und jetzt?

    Die Open Air-Konzerte von Adele in München sollen bei jedem Wetter stattfinden

    Den Veranstaltern zufolge ist an alles gedacht. „Wir haben so kalkuliert, dass alle Fans mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen können“, sagte Leutgeb. Die Taktung der U-Bahn wird an den Konzerttagen erhöht, außerdem fährt ab 17 Uhr ein Shuttle-Bus vom Max-Weber-Platz zum Messegelände in Riem. Es stehen auch Parkplätze zur Verfügung, aber Fans werden gebeten, mit den Öffis anzureisen.

    Die Open-Air-Konzerte sollen bei jedem Wetter stattfinden. „Wenn die Fans nass werden, wird auch Adele nass und wird weiterspielen“, versicherte ihr Manager Jonathan Dickins. Immerhin: Niemand wird im Matsch stehen, denn die Veranstalter ließen die 75.000 Quadratmeter große Fläche vorsorglich asphaltieren. Doch es gibt auch einen Notfallplan, bei heftigem Gewitter werden die Zuschauerinnen und Zuschauer in die umliegenden Messehallen evakuiert.

    Der Konzertmarathon startet am Freitag, 2. August. Da ist der größte Popstar der Gegenwart gerade abgereist, denn am Wochenende zuvor füllt Taylor Swift zweimal das Olympiastadion. Damit wird München in diesem Sommer zur Stadt der musikalischen Mega-Events. Gerade bei den Großveranstaltungen auf dem Messegelände hagelte es in der Vergangenheit Kritik, doch Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner freut sich über die Konzertreihe in Riem, denn München sei finanziell nicht am Projekt beteiligt, profitiere aber massiv davon. Rund 560 Millionen Euro könnten die Adele-Konzerte demnach einbringen. „Für die Stadt ist das ein ökonomischer und kultureller Glücksfall“, sagte er bei der Pressekonferenz am Dienstag.

    Adele wird auch in der konzertfreien Zeit in München bleiben

    Aber jetzt mal die wichtigste Frage: Was für eine Show wird Adele da eigentlich präsentieren? Welche Lieder wird sie spielen? Die konkrete Setlist kann Manager Dickins natürlich nicht verraten. Nur so viel: Es wird einige Klassiker zu hören geben, also Songs wie „Easy on me“, „Hello“ oder „Someone like you“. Außerdem betont Dickins, werde es eine einzigartige Show sein, die es so noch nicht gegeben hat und die sich auch mit der Show in Las Vegas nicht vergleichen lässt.

    Adele selbst ist derweil schon mal nach München gereist und war sichtlich beeindruckt von der Arena, die da eigens für sie errichtet wird. „Das ist alles ein bisschen verdammt aufregend“, schrieb sie am Wochenende auf Instagram und postete Bilder von sich in Sicherheitsweste und mit Kaffeebecher in der Hand. Für eine Unterkunft während des Konzertmarathons im August hat die Britin offenbar auch schon gesorgt. Um ihre Privatsphäre zu sichern, hat die Musikerin eine ganze Etage im Münchner Luxushotel Rosewood gemietet – angeblich für schlappe 30.000 Euro die Nacht. Wie ihr Manager versicherte, wird Adele auch die konzertfreie Zeit in München verbringen. „Sie hat einen kleinen Sohn, da ist es praktisch, wenn sie an einem Ort bleiben kann“, sagte Jonathan Dickins bei der Pressekonferenz am Dienstag. Und: „Sie ist schon super aufgeregt.“

    Mental scheint sich die Sängerin auch schon auf München eingestimmt zu haben. Vor kurzem ließ sie sich für ein Spaß-Foto in ein Bierzelt montieren – samt Dirndl, Maß und zünftiger Brotzeit mit Brezn. „Nicht mehr lange hin“, schrieb die 36-Jährige dazu auf Englisch, gefolgt von einem bayerischen „Pack ma’s!“

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