"Der Fluss des Lebens" sei "eine Verbeugung vor der Leistung Darwins", sagte Direktorin Johanna Eder. Bis zum 24. Mai 2010 versucht die Ausstellung im Schloss Rosenstein die faszinierende Theorie für Jung und Alt erlebbar und begreifbar zu machen - mit 19 Urmenschenschädeln, jeder Menge Fossilien, aber auch Computer-Animationen und Spielen.
Im Mittelpunkt steht ein originalgetreuer Nachbau des Segel- und Forschungsschiffes "HMS Beagle", mit dem Darwin im 19. Jahrhundert fünf Jahre lang Beweise für seine Theorie sammelte. Große Leinwände machen das enge Schiff virtuell begehbar. Interaktiv können sich die Besucher über Darwins Wissen informieren. Dargestellt wird auch der Landgang der Wirbeltiere, 19 Schädel machen die Entwicklung des Menschen über Millionen von Jahren nachvollziehbar. Woher kommen wir? Diese Frage wird auch mittels einer Erdkugelprojektion geklärt: aus Afrika.
Zu sehen ist auch das Original des 300 000 Jahre alten Schädels von Steinheim - sicher verwahrt in einer Extra-Vitrine. Schließlich ist es sozusagen der Schädel des Ur-Württembergers, gefunden 1933 in Steinheim an der Murr, und das wichtigste Fossil des Museums. Nicht weniger interessant ist ein kleines Kärtchen, kaum größer als eine Postkarte, mit Süßwasserschnecken aus dem Jahre 1866: Es handelt sich dabei um den ersten mit Fossilien geführten Nachweis für den von Darwins Evolutionstheorie beschriebenen allmählichen Artenwandel. Gesammelt hatte der Forscher die Mini-Schnecken einst im Schwäbischen.