Ich finde diese Zwangspause für mich gar nicht so schlimm. Im Gegenteil. Es steht ja im Herbst ein neues Programm an, dafür werde ich die nächsten Wochen nutzen und viel schreiben. Gleichzeitig habe ich mir Gartenarbeit verordnet, das beruhigt ungemein. Bei mir ist der Jahresablauf so, dass ich mit der neuen Saison im September starte und dann sehr viele Termine bis in die Starkbierzeit hinein habe. Das heißt, das meiste ist bereits gelaufen und ich habe finanziell vorgesorgt, für den Fall, dass ich mal sehr krank werden würde oder etwas Unvorhergesehenes passiert. Diesen Topf muss ich jetzt anfassen, denn wenn man in meinem Job alles absagen muss, dann fließt von heute auf morgen natürlich kein Cent mehr. Das unterscheidet uns dann letzten Endes nicht von anderen Selbstständigen. Aber es gibt schlimmere Schicksale.
Derzeit ist die Situation natürlich so, dass meine Agentur sehr viele Termine verschieben muss, glücklicherweise ist das möglich, denn aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Wir produzieren jeden Tag eine neue Folge für Bayern 1, und die Sendung quer im BR-Fernsehen geht natürlich weiter. Aber niemand weiß, wie lange diese Zwangspause andauert. Deshalb nutze ich das Internet und man findet auch regelmäßige Beiträge von mir auf Facebook und Instagram. Ich selbst nutze diese Medien auch sehr stark in der kulturfreien Zeit. Ansonsten gibt es virenfreie Einzelgespräch in meinem Haus und viele Telefonate mit meinen Kollegen.
In den Osterferien wollte ich eigentlich eine Studienreise mit meiner ganzen Familie nach Japan antreten. Diese ist nun leider ins Wasser gefallen.
Wolfgang Krebs ist Kabarettist und lebt in Kaufbeuren.