Der Historiker Gregor Schöllgen erzählt in seinem Buch "Gustav Schickedanz. Biographie eines Revolutionärs" vom Aufstieg und Fall des 1927 gegründeten Versandhauses, das für viele Jahre das größte Europas, und dessen Katalog das meistgelesene Buch in deutschen Haushalten war.
Bei seinen Recherchen konnte der Autor den Nachlass der Familie Schickedanz auswerten. Der Experte für deutsche Unternehmerfamilien schildert auch die Schattenseiten des strahlenden Erfolges: Während der 1930er Jahre hatte Schickedanz Brauereien und Fabriken zumeist von jüdischen Besitzern aufgekauft, eine Tatsache, wegen der er nach Kriegsende in zahlreiche Verfahren verwickelt wurde.
Georg Schöllgen
Gustav Schickedanz. Biographie eines Revolutionärs
Berlin Verlag
464 Seiten, 32,00 Euro
ISBN 978-3-8270-0948-7