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Tatort: Almila Bagriacik ist die neue Tatort-Kommissarin in Kiel

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Almila Bagriacik ist die neue Tatort-Kommissarin in Kiel

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    Am Sonntag zum ersten Mal gemeinsam auf dem Bildschirm: Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) im Kieler Tatort.
    Am Sonntag zum ersten Mal gemeinsam auf dem Bildschirm: Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik) im Kieler Tatort. Foto: NDR, Christine Schroeder

    Almila Bagriacik hat am Sonntag Premiere. Dann ist die 28-jährige Schauspielerin zum ersten Mal als Kommissarin Mila Sahin im "Tatort" zu sehen. Die in Ankara geborene Berlinerin ermittelt künftig Seite an Seite mit dem "Tatort"-Urgestein Axel Milberg (62) als Kommissar Klaus Borowski an der Kieler Förde.

    Die Chemie zwischen den beiden scheint zu stimmen. Milberg beschreibt sie als heiter, unbeschwert und gut gelaunt. "Sie ist auf eine konzentrierte Weise entspannt", sagte der Schauspieler in einem Interview für Das Erste. Sie sei außerdem auf eine sehr flotte, sportive, coole Weise eitel.

    Wissenswertes zum "Tatort"

    Der ARD-"Tatort" ist die langlebigste und erfolgreichste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    DER ERSTE FALL: Der erste "Tatort" war "Taxi nach Leipzig", der am 29. November 1970 lief. Der Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel (Walter Richter) musste einen deutsch-deutschen Mordfall klären. Der 1000. Tatort heißt ebenfalls "Taxi nach Leipzig".

    DIE ERSTE KOMMISSARIN: Als erste Ermittlerin der Reihe schickt der Südwestfunk (SWF) 1978 Kommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) mit "Der Mann auf dem Hochsitz" ins Rennen. Bis 1980 gibt es drei Folgen.

    GIFTSCHRANK: Einige wenige Folgen dürfen nicht wiederholt werden. Sie haben senderintern einen Sperrvermerk. Die Gründe sind verschieden. So spielen bei "Wem Ehre gebührt" verletzte religiöse Gefühle eine Rolle, bei "Krokodilwächter" die große Brutalität im Film.

    DER MISSGLÜCKTESTE "TATORT": Zu den Tiefpunkten der "Tatort"-Reihe zählen Kritiker die Fälle (1996 - 1998) des Berliner Kommissars Ernst Roiter (Winfried Glatzeder). Aus Kostengründen hatten die Folgen eine billig wirkende Optik. Zudem warf man den Filmen vor, zu sexistisch, brutal oder zu wirr zu sein. Die Quoten waren trotzdem passabel.

    DIE MEISTEN ZUSCHAUER: "Rot - rot - tot" sahen am Neujahrstag 1978 mehr als 26 Millionen Menschen. Das entspricht einer Quote von 65 Prozent. In heutiger Zeit wäre das undenkbar.

    DIE MEISTEN TOTEN: Die Folge "Im Schmerz geboren" mit Ulrich Tukur als Felix Murot stellt einen Leichenrekord in der "Tatort"-Geschichte auf. Experten vom "Tatort-Fundus" zählen 51 Leichen.

    DER VORSPANN: 30 Sekunden mit spannender, hastiger Ohrwurmmusik, zwei Augen in Nahaufnahme, das rechte im Fadenkreuz, ein Mann, der abwehrend die Arme hebt, rennende Beine auf nassem Asphalt und ein Fingerabdruck, dessen Linie den Flüchtenden einkreist.

    "Und ich halte das auch für richtig, dass sie eitel ist und dass man eitel ist als Schauspieler, weil es ist auch ein optisches Medium", erklärte Milberg. "Axel ist auch eitel", erwiderte Bagriacik. Aber es gehe ihm darum, der Rolle zu dienen.

    Bei ihrer ersten Begegnung beim Casting habe sie Respekt vor ihm gehabt. "Aber ich wollte nicht diese devote Haltung ihm gegenüber haben und hab' gemerkt, dass es auch gar keinen Grund dafür gibt und wie angenehm er war. Das war gleich sehr harmonisch." Die 28-Jährige ist jedenfalls froh über die Rolle: "Ich freu' mich mega. Es ist so schön, die Chance zu bekommen, in einem so jungen Alter "Tatort"-Kommissarin zu sein."

    In einem Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung antwortete die Schauspielerin auf die Frage, was ihr sonst wichtig an der Rolle der Mila Sahin sei: "Ich habe diese türkische Herkunft der Figur angenommen, um im deutschen Fernsehen und generell zu zeigen, dass es überhaupt keine Rolle spielt, woher man kommt, sondern dass man durch ganz andere Adjektive beschrieben wird." 

    In der Schule habe sie nicht das Gefühl gehabt, eine Außenseiterin zu sein. "Ich konnte mit fünf kein Deutsch, aber heute bin ich "Tatort"-Kommissarin. Man muss den Menschen einfach die Chance geben und sie an die Hand nehmen", sagte Bagriacik der Zeitung. Ihr Lieblingslehrer in der Grundschule sei geduldig mit ihr und ihrem Deutsch gewesen und habe ihr immer Mut gemacht - sein Name: ein Herr Borowski. (dpa)

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