Der Literatur-Nobelpreis 2010 geht an den peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa. Das hat Peter Eglund von der Schwedische Akademie in Stockholm bekanntgegeben.
Mario Vargas Llosa, einer der führenden lateinamerikanischen Romanciers und Essayisten, ist ein politischer Schriftsteller, der sich in seinen Werken oft mit undemokratischen und rassistischen Systemen auseinandersetzt.
Der Nobelpreis für Literatur ist die wichtigste literarische Auszeichnung der Welt. Er wird seit 1901 fast jährlich vergeben - und ist nur selten unumstritten. Ganz im Gegenteil werden die Entscheidungen der Nobel-Juroren fast immer kritisiert.
Der schwedische Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) hatte in seinem Testament bestimmt, dass derjenige den Preis erhält, "der in der Literatur das Ausgezeichnetste in idealistischer Richtung hervorgebracht hat". Das Werk soll von sehr hohem literarischen Rang sein und dem Wohle der Menschheit dienen. Nobel selbst gilt als literarisch sehr interessiert.
Der von der Schwedischen Akademie vergebene Nobelpreis ist inzwischen mit zehn Millionen Schwedischen Kronen - etwa einer Million Euro - dotiert. Er wird jeweils am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters, in Stockholm überreicht.
Im vergangenen Jahr war der Literatur-Nobelpreis an die Berliner Schriftstellerin Herta Müller (57) gegangen. Preisträger in den Jahren zuvor waren Jean-Marie Gustave Le Clézio (2008, Frankreich), Doris Lessing (2007, Großbritannien), Orhan Pamuk (2006, Türkei), Harold Pinter (2005, AZ