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Stararchitekt Hans Hollein wird 75

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Stararchitekt Hans Hollein wird 75

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    Stararchitekt Hans Hollein wird 75
    Stararchitekt Hans Hollein wird 75 Foto: DPA

    Er wird am Montag (30. März) 75 Jahre alt. "Architektur ist alles" lautet Holleins bekanntestes Zitat. Weil er die Architektur als Eingriff in alle Lebensbereiche versteht. Das erklärt auch sein multiples Schaffen: Hollein ist Baumeister, Städteplaner, Designer, Grafiker und Bühnenbildner.

    Seine Grafiken hängen im New York Museum of Modern Art, für Alessi designte er ein Tee- und Kaffeeservice. International bekannt wurde er aber durch seine eigenwillige Bauweise mit Glas und Stein, engen Terrassen und raumgreifenden Erkern. Zu Holleins wichtigsten Bauwerken zählen das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main, die Österreichische Botschaft in Berlin, die US-Botschaft in Moskau, ein Wolkenkratzer in

    1985 erhielt der mehrfach Ausgezeichnete den "Nobelpreis der Architektur" - den mit 100 000 Dollar dotierten Pritzker-Preis. Ein Ritterschlag für Hollein, dessen Bauten nicht zuletzt in seiner Heimat Wien erst spät gewürdigt wurden. Einige Bauten waren umstritten, wie das Haas-Haus am

    Holleins Erfolg taten die Kontroversen keinen Abbruch. Zuletzt gewann sein Wiener Büro mit nur zehn Mitarbeitern den Bauauftrag für die größte Privatbank Perus in der Hauptstadt Lima. Im Zentrum der chinesischen Stadt Shenzhen soll er außerdem einen von vier Ecktürmen bauen. Dazu kommen Aufträge für Hochhäuser in Taipeh und das Hauptquartier eines großen Solarzellenherstellers in Tainan.

    Seine Karriere läutete Hollein an der Wiener Akademie der bildenden Künste als Meisterschüler von Clemens Holzmeister ein. Nach seinem Examen im Jahr 1956 studierte er in den USA, wo er von seinen großen Vorbildern Mies van der Rohe und Frank Lloyd Wright lernte. Es folgten Gastprofessuren in Düsseldorf, Wien und in den

    Seine Leidenschaft für Kunst und Design hat Hollein an seine Kinder weitergegeben. Sohn Max ist seit 2001 Direktor der Frankfurter Schirn-Halle, Tochter Lilli arbeitet als Journalistin und Kuratorin. Der Vater selbst träumt zwischen den Aufträgen für Banken und Bürogebäude noch von einem letzten Bauwerk für die Hochkultur. Schon vor mehr als fünf Jahren sagte Hollein in einem Interview: "Ich würde gerne noch ein Konzerthaus oder ein Opernhaus bauen."

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