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RTL sucht wieder einen "Superstar"

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RTL sucht wieder einen "Superstar"

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    RTL sucht wieder einen «Superstar»
    RTL sucht wieder einen «Superstar» Foto: DPA

    Weil die Musikindustrie wieder einen neuen Helden braucht und der Kölner Privatsender nahtlos an den starken Herbst anknüpfen möchte, beginnt an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) erneut die Suche nach dem Newcomer, der im Frühjahr mit seiner Single und spätestens im Sommer mit seinem Album in den Charts ganz oben stehen soll. Sony Music stattet den Sieger mit einem Plattenvertrag aus.

    Der Traum von einer großen Karriere beseelte im Herbst 2009 mehr als 34 000 Kandidaten, die sich für die siebte Staffel in 20 deutschen Städten bewarben. Wie üblich zeigt RTL in den ersten Folgen die besten Szenen aus den Castings, in der die Jury mit Dieter Bohlen (55), Nina Eichinger (28) und Volker Neumüller (40) die ersten Sichtungen vornimmt - wie immer mit einem gewissen Augenzwinkern. Die besten 120 Sängerinnen und Sänger müssen in einem mehrtägigen Auswahlverfahren in Köln, in der Dominikanischen Republik und in Schwetzingen ihr musikalisches Können beweisen. Die erste Live-Show mit den besten 15 Kandidaten wird Ende Februar übertragen. Dann wird die Teilnehmerzahl auf zehn begrenzt.

    Auch dieses Jahr werden Bohlens knallharte Sprüche wieder das Salz in der Suppe sein: "Ich lass mir keinen Maulkorb verpassen, dann würde ich lieber aufhören", sagt der norddeutsche Musiker und Geschäftsmann, der wegen seiner grenzwertigen Kommentare ("Du singst wie ein Schwein im Weltall") immer wieder in der Kritik stand. "Entweder, ich kann sagen, was ich denke, oder ich lass das ganz sein. Den Leuten etwas vorzumachen, wie in allen anderen Castingshows, wo man die Kandidaten nur mit Honig überschleimt und denen sagt: "Ja, ihr seid ja so gut" - das mache ich nicht."

    Bohlen will "ehrlich einen guten Künstler" finde. Einen mit Stil und Persönlichkeit. In der vergangenen Staffel habe es zu wenige davon gegeben. Dabei hatte damals der Sender als Parole die Suche nach Individualität ausgegeben.

    Die Sendungen im vergangenen Jahr wurden durchschnittlich von 5,5 Millionen Zuschauern gesehen - kein Rekord, aber auch kein Tiefpunkt für RTL. Die Show, deren Erfinder Simon Fuller längst Multimillionär ist, hat sich weltweit mittlerweile etabliert. Produziert wird das Format unter dem Titel "Idols" vom britischen Produzenten FremantleMedia. Im Herbst 2001 hatte "Popidol" in Großbritannien beim Kanal ITV sein Debüt. Mittlerweile läuft das Format in über 40 Ländern der Welt wie zum Beispiel in den USA, Südafrika, Polen, Holland, Belgien, Frankreich, Norwegen, Kanada und

    Nicht um Stars, sondern um kleine Rowdys geht es in der anschließenden Dokusoap "Die Ausreißer - Der Weg zurück" (21.15 Uhr), mittlerweile auch in der dritten Staffel angekommen. Thomas Sonnenburg (46), Streetworker und diplomierter Sozialpädagoge mit 17- jähriger Berufserfahrung, bringt Familien wieder zusammen, deren Kinder auf der Straße leben. Nach einem Hilferuf der Eltern taucht der Streetworker in das Leben der Jugendlichen ein und versucht, den Zusammenhalt der Familie wieder zu kitten. Seine Fernsehprominenz hat Sonnenburg inzwischen dazu verleitet, über sein Thema ein Buch zu schreiben, das den selben Titel trägt wie die TV-Serie. Sein erster Fall an diesem Mittwoch ist die Ausreißerin Mandy, die selbst per E- Mail um Hilfe gebeten hat.

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