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Prinz Charles versöhnt sich mit Architekten

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Prinz Charles versöhnt sich mit Architekten

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    Prinz Charles versöhnt sich mit Architekten
    Prinz Charles versöhnt sich mit Architekten Foto: DPA

    "Ich gehe nicht herum und kritisiere die privaten Kunstwerke der Leute. Manche davon mögen mir nicht gefallen, aber es ist ihre Sache, was sie sich für ihre Häuser aussuchen. Allerdings geht Architektur und die Gestaltung der Umwelt uns alle etwas an", sagte der britische Thronfolger bei einer Rede vor führenden Architekten in London. Bei der Ansprache zum 175-jährigen Bestehen des Royal Institutes of British Architects (RIBA) ließ Charles eine Entschuldigung für eine Kritik anklingen, die er bei seiner

    Damals hatte er eine geplante moderne Erweiterung der Nationalgalerie in London als ein "monströses Karbunkel im Gesicht eines geliebten Freundes" bezeichnet. "Es tut mit leid, wenn ich den Eindruck erweckt habe, einen "Krieg der Stile" zwischen Traditionalisten und Modernisten anfachen oder die Welt ins 18. Jahrhundert zurückwerfen zu wollen."

    Gleichzeitig ließ Charles keinen Zweifel daran, dass er ein Gegner moderner Architektur ist. Er beklagte die "verrückte Reformation" traditioneller Architektur, die eine Spur "brutaler Zerstörung" in britischen Städten hinterlassen habe. Zudem beklagte Charles die Ausbildung junger Architekten. Studenten würden überwiegend dazu ermutigt, auf Kosten traditioneller Stile auf Neues zu setzen.

    Die Rede des Prinzen war mit Spannung erwartet worden, weil sich der Thronfolger kurz zuvor erneut bei Architekten unbeliebt gemacht hatte. Charles hatte die Pläne für den Umbau des ehemaligen Kasernengeländes der Chelsea Barracks, den der Stararchitekt Richard Rogers plant, als "gefühllos" und "ungeeignet" bezeichnet. Darauf hatten Architekten zum Boykott der RIBA-Rede aufgerufen. Der Thronfolger hatte für seine gut besuchten Ausführungen am Dienstagabend jedoch freundlichen Applaus erhalten.

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