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Praemium Imperiale für Sophia Loren und Rebecca Horn

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Praemium Imperiale für Sophia Loren und Rebecca Horn

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    Praemium Imperiale für Sophia Loren und Rebecca Horn
    Praemium Imperiale für Sophia Loren und Rebecca Horn Foto: DPA

    Es gibt fünf Kategorien. Weitere Preisträger sind der japanische Architekt Toyo Ito, der Pianist Maurizio Pollini und der Konzeptkünstler Enrico Castellani (beide Italien). Die Verleihung ist am 13. Oktober in Tokio. Gestiftet wird der Preis von der Japan Art Association.

    Als neuer internationaler Berater und Nachfolger von Otto Graf Lambsdorff, der 2009 starb, wurde am Dienstag in Berlin der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, vorgestellt. Lehmann, früher Chef der Preußenstiftung, würdigte den Praemium Imperiale als den weltweit höchsten Preis für zeitgenössische Kunst.

    Horn bekam 1993 als erste Frau eine Einzelausstellung im New Yorker Guggenheim Museum. Ihr Werk umfasst Filme, Performances und Installationen. Sie wird in der Kategorie Skulptur und für ihre "richtungsweisenden Grenzüberschreitungen" geehrt. "Sie ist eine der Fantasievollsten, die ich überhaupt kenne", sagte Lehmann.

    Loren (Theater/Film) zählt für die Jury zu den bedeutendsten Schauspielerinnen Italiens. Die zweifache Oscarpreisträgerin habe die Filmgeschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich mitgeprägt. Wegen ihrer temperamentvollen Schönheit und Ausdruckskraft wurde die Filmdiva als "Sonne Italiens" bezeichnet.

    Castellani (Malerei) ist für seine "Bilder aus Licht und Raum" bekannt. Er bearbeitet Leinwände von beiden Seiten mit einer Nagelmaschine, so dass Reliefs entstehen. Architekt Ito entwirft leichte und transparent anmutende Bauten, die in Städten wie Paris, London, Frankfurt und Singapur zu finden sind. Gewürdigt wird auch seine Philosophie, dass der Mensch sich auf seine ursprüngliche Lebenskraft und seinen Geist besinnen können sollte.

    Pollini (Musik) werde als Pianist von Publikum und Kritikern gleichermaßen verehrt, heißt es in der Jurymitteilung. Seine Aufnahmen und Konzerte umfassten nicht nur das klassische und romantische, sondern auch das zeitgenössische Repertoire. Der Nachwuchspreis (umgerechnet etwa 46 000 Euro) geht an das Asian Youth Orchestra aus Hongkong.

    Die Künstler bekommen bei einer feierlichen Zeremonie von Prinz Hitachi eine Urkunde und eine Medaille. Der jüngere Bruder des japanischen Kaisers ist Schirmherr der Japan Art Association. Zu den früheren Preisträgern des seit mehr als 20 Jahren verliehenen Praemium Imperiale gehören: Pina Bausch, Leonard Bernstein, Ingmar Bergman, Renzo Piano, Norman Foster, Christo & Jeanne-Claude, Georg Baselitz und Daniel Barenboim.

    www.praemiumimperiale.org

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