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Porträt: Eddie Murphy: Kaum gealtert, aber immer noch der alte

Porträt

Eddie Murphy: Kaum gealtert, aber immer noch der alte

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    Spielt im vierten Teil der Kultreihe «Beverly Hills Cop» wieder mit: Eddie Murphy (Archivbild).
    Spielt im vierten Teil der Kultreihe «Beverly Hills Cop» wieder mit: Eddie Murphy (Archivbild). Foto: Evan Agostini/Invision/AP, dpa

    Verspiegelte Sonnenbrille, das Hemd leicht aufgeknöpft, ein frecher Spruch und weiter geht die Verfolgungsjagd. Auf der Rangliste der coolsten Polizisten Hollywoods steht Eddie Murphy ganz weit oben. Als Detective Axel Foley ist er in den 1980er-Jahren zur Kultfigur avanciert. Jetzt, 40 Jahre später, kehrt er in seiner Paraderolle als wortgewandter Ermittler zurück: Ab heute läuft der vierte Teil der Actionkomödie „Beverly Hills Cop“ auf Netflix.

    Eddie Murphy hat sich sein markantes Lachen abgewöhnt

    Und alles scheint beim Alten: Immer noch viel Herumgeballere, Kaputtgefahre und lässiges Gerede. Und Murphy? Sieht so jung aus wie damals, dabei ist er inzwischen 63 Jahre alt. Dass er zumindest als Cop gealtert ist, verrät die erwachsene Tochter im Film. Was allerdings nicht zu sehen oder vielmehr zu hören ist: Murphys markantes Lachen. Das wurde so oft parodiert, bis es dem Schauspieler zu bunt wurde. „Ich habe aufgehört, so zu lachen“, sagte er vor Kurzem im Interview. Er wollte nicht nur für sein Lachen bekannt sein. Murphy weiß die Menschen auch anders zum Lachen zu bringen – und das schon seit seiner Kindheit. 

    Der Afroamerikaner wächst im New Yorker Stadtteil Brooklyn in ärmlichen Verhältnissen auf, schon in der Schule imitiert und karikiert er Prominente. Später zieht er als Stand-up-Komiker durch die Clubs der Ostküste und wird Anfang der 1980er-Jahre bei der TV-Sendung „Saturday Night Life“ engagiert. Murphy verspottet Bekannte aus Politik und Showbusiness und wird in wenigen Jahren zum gefeierten Comedian.

    Für eine Nebenrolle in „Dreamgirls“ war Murphy für den Oscar nominiert

    1982 steht er zum ersten Mal fürs Kino vor der Kamera, zwei Jahre später gelingt ihm mit „Beverly Hills Cop“ der schauspielerische Durchbruch. Auch der zweite Teil der Polizeikomödie ist erfolgreich, abgesehen davon sind die 1990er-Jahre aber eher durchwachsen. Eine Liebeskomödie hier, eine Horrorkomödie da, Murphy versucht sich als Regisseur und Drehbuchautor, wirklich überzeugen kann er nicht. 

    Kleiner Ausreißer: Für seine Nebenrolle in „Dreamgirls“ wird er für den Oscar nominiert. Ansonsten fallen die Kritiken eher vernichtend aus, auf Twitter wird er gar für tot erklärt, selbst die Ernennung zum schlechtesten Schauspieler des Jahrzehnts bleibt ihm nicht erspart. Murphy nimmt es mit Humor, macht erst weiter, dann eine mehrjährige Pause. Und jetzt? Ist er als cooler Polizist zurück. Ob das Comeback gelingt? 

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