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Nationalsozialismus: Fälle aus Schwaben zeigen, wie "brave Bürger" Juden ausgeplündert haben

Nationalsozialismus

Fälle aus Schwaben zeigen, wie "brave Bürger" Juden ausgeplündert haben

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    Eine alte Zeichnung zeigt, wie die Chemische Fabrik Pfersee früher einmal ausgesehen hat. Die Nationalsozialisten wollten den Betrieb schon 1933 arisieren.
    Eine alte Zeichnung zeigt, wie die Chemische Fabrik Pfersee früher einmal ausgesehen hat. Die Nationalsozialisten wollten den Betrieb schon 1933 arisieren. Foto: Repro Ulrich Wagner

    In Laupheim und Memmingen waren es Betriebe wie der Steinersche Hopfenhandel oder die Strumpfwarenfabrik Gutmann, die die Begehrlichkeit weckten; in Augsburg waren es die Chemische Fabrik Pfersee oder das Bauunternehmen Kleofaas & Knapp, Wohnhäuser in der Innenstadt und vielerlei Kunstgegenstände; in Buttenwiesen waren es Töpfe und Teller, Tischwäsche und Möbel. Während bei Immobilien und Betrieben verfolgter jüdischer Besitzer die Kommunalpolitiker und Finanzämter zugriffen, taten es bei Hausrat und Möbeln die Nachbarn und Mitbürger. Die Autorin Lieselotte Denk schildert, wie sich in Buttenwiesen nach der Deportation jüdischer Bürger die Nachricht verbreitete, „dass in den Judenhäusern etwas zu holen sei“, und wie die Leute scharenweise kamen, um sich bei einer Versteigerung Kleidung, Möbel, Spielzeug und anderes mehr zu sichern.

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