Startseite
Icon Pfeil nach unten
Kultur
Icon Pfeil nach unten

Marvel: In "The Avengers 3: Infinity War" werden alle Superhelden vereint

Marvel

In "The Avengers 3: Infinity War" werden alle Superhelden vereint

    • |
    Suchspiel für Fans. In „Avengers 3“ sind alle Marvel-Helden vereint: Iron Man und Captain America, Dr. Strange und Hulk, die Guardians of the Galaxy …
    Suchspiel für Fans. In „Avengers 3“ sind alle Marvel-Helden vereint: Iron Man und Captain America, Dr. Strange und Hulk, die Guardians of the Galaxy … Foto: Disney, afp

    In „The Avengers 3: Infinity War“ vereinen Sie nun alle Superhelden, die Sie in den letzten Jahren auf die Leinwand gebracht haben. Was kann danach noch kommen?

    Feige: Tatsächlich feiern wir mit „Infinity War“ das zehnjährige Bestehen der Marvel Studios, die 2008 mit „Iron Man“ ihren ersten eigenen Film produziert hatten. Das kann ich noch gar nicht glauben, weil es sich für mich noch wie gestern anfühlt, dass es dazu kam und wir das Beste geben wollten, was möglich war. Vor zehn Jahren war es noch ein Traum, eines Tages „The Avengers“ realisieren zu können.

    Die Idee war, ein eigenes Filmuniversum aufzubauen, in dem alle Marvel-Helden miteinander verstrickt werden. Mit welchem Konzept im Kopf haben Sie sich dieser Aufgabe gestellt?

    Feige: Anfangs hatten wir nur Träume und Vorstellungen davon, wohin die Reise mal gehen könnte. An Spider-Man etwa war noch gar nicht zu denken, weil Sony die Filmrechte hat. Erst als sich eine Kooperation zwischen Sony und Marvel Studios ankündigte, überlegten wir, wie man Spider-Man in unser Universum integrieren könnte. Unser Spider-Man wurde 2016 im dritten „Captain America“-Film eingeführt bevor er ein Jahr später mit „Homecoming“ seinen ersten eigenen Marvel-Film bekam. Bei „Infinity War“ ist Spider-Man natürlich auch wieder dabei.

    Infinity heißt übersetzt die Unendlichkeit. Lässt sich das auch auf das sogenannte Marvel Cinematic Universe (MCU) übertragen?

    Feige: „Infinity War“ ist der Abschluss einer Saga unserer ersten 22 Marvel-Filme. Mit der Fortsetzung von „Spider-Man: Homecoming“ setzen wir schließlich den Startpunkt für das nächste MCU-Kapitel. Weshalb Spider-Man in „Infinity War“ eine Schlüsselfigur ist. Was er hier zusammen mit den anderen Avengers erlebt, wird sein Leben drastisch verändern, und damit beginnt bei MCU eine neue Ära.

    (Anmerkung der Redaktion: 22 Filme werden es bereits sein, wenn in einem Jahr die jetzige „Avengers“-Geschichte fertig erzählt wird – dazwischen laufen noch „Ant-Man and the Wasp“ un „Captain Marvel“.)

    "Wir drehen jedes Mal einen eigenen in sich abgeschlossen Film"

    Sie haben damit ein komplexes Universum geschaffen. Blicken Sie selbst noch durch, wie die Marvel-Filme miteinander verflochten sind und aufeinander aufbauen?

    Feige: Für mich ist das wie eine zweite Natur geworden, die mich umgibt. Ich lebe nun schon so lange damit, dass ich wirklich behaupten kann, wir wissen, was wir tun. Die Wahrheit dahinter ist aber, dass wir jedes Mal einen eigenen in sich abgeschlossen Film drehen, der dem puren Entertainment dient. Das heißt also, man muss nicht alle Filme von Marvel gesehen haben, um sich gut unterhalten zu fühlen. Ich selbst bin ein großer Fan von „Game of Thrones“. Ich finde jede Folge extrem unterhaltsam, aber ich könnte jetzt nicht den Namen mindestens einer der Figuren aus der Serie nennen.

    Was dem Marvel-Universum jedoch noch fehlt, ist eine Superheldin wie „Wonder Woman“ aus der DC-Comicwelt, die 2017 ihren eigenen Kinofilm bekam, der ein großer Erfolg wurde …

    Feige: „Ant-Man and the Wasp“ ist zumindest schon mal unser erster Film, in dem die Superheldin im Titel genannt wird. Dann folgt „Captain Marvel“ mit Brie Larson als Carol Danvers alias Captain Marvel, die dann tatsächlich unsere erste Superheldin in einem eigenständigen Film ist. Dass „Wonder Woman“ so gut ankam, ist großartig und wichtig, um mit dem Vorurteil aufzuräumen, dass das Publikum womöglich gar kein Interesse an Superheldinnen hat. Wir bei Marvel haben daran nie geglaubt und könnten wir zehn Film pro Jahr realisieren, wäre es sicherlich früher passiert, in einem Film eine Superheldin in den Mittelpunkt zu stellen. Aber ich hoffe, dass nach „Captain Marvel“ noch mehr Frauen kommen werden.

    Ikonen mit Avengers-Trilogie gewürdigt

    Iron-Man, Thor und Captain America haben neben den „The Avengers“-Filmen sogar eigene Filmtrilogien bekommen. Ist das auch für alle anderen Marvel-Helden angedacht?

    Feige: Wir schätzen uns glücklich, dass uns das mit Iron Man, Thor und Captain America gelungen ist, und gewiss steckt dahinter auch eine gewisse Tradition, solche Ikonen mit einer Trilogie zu würdigen. Aber das war nie der Plan, und ich persönlich bin da auch sehr abergläubisch, von Anfang an auf eine Trilogie hinzuarbeiten. Wenn es schon beim ersten Teil heißt „Wir haben tolle Ideen für den dritten Teil“, erwidere ich gern: „Lasst uns sie sofort nehmen und nicht erst auf später verschieben. Denn einen dritten Teil wird es nicht geben.“ (lacht)

    Befürchten Sie, dass das Publikum irgendwann müde wird, sich im Kino Comicverfilmungen anzusehen?

    Feige: Meinen ersten Marvel-Film produzierte ich vor 18 Jahren mit „X-Men“ und seit 16 Jahren wird mir immer wieder diese Frage gestellt. Meine Antwort bleibt die gleiche: Je einzigartiger, desto unterschiedlicher. Nur weil Comics die Vorlagen bilden, bedeutet das nicht, dass alles gleich ist. „Guardians of the Galaxy 2“ ist ein komplett anderer Film als „Black Panther“. Und auch wenn nun alle zusammen in „Infinity War“ auftreten, ist daraus wieder ein ganz anderer Film entstanden. (Interview: Markus Tschiedert/Ricore Text)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden