Im Jahr 1903 kann das Ehepaar Marie (Karolina Gruszka) und Pierre Curie (Charles Berling) den Nobelpreis für Physik erringen. Das Duo verbindet ein unbändiger Forscherdrang, keinerlei wirtschaftliches Interesse und die ganz große Liebe. Die Curies erwägen, den Preis zurückzugeben, sie fürchten die Journaille und den Zeitverlust. Sie nehmen die Auszeichnung trotzdem an, experimentieren aber weiterhin in einem baufälligen Schuppen, um Krebs mit einer Strahlentherapie zu bekämpfen und reines Radium zu isolieren. Während sich bei
Auf sich allein gestellt, verliert die Witwe den Rückhalt in der Welt der Wissenschaft. Frauen traut man keine Geistesgröße zu. Marie setzt ihre Forschungen unbeirrt fort und teilt das Bett mit ihrem Kollegen Paul Langevin (Arieh Worthalter), der allerdings ein verheirateter Familienvater ist. Die Klatschreporter interessiert nicht, dass Marie auch der Nobelpreis für Chemie winkt. Sie wollen schmutzige Wäsche waschen. Aber die starke Frau, der selbst Einstein seine Verehrung bekundet, lässt sich nicht beirren.
„Marie Curie“ als sinnliche, lustvolle Frau
In „Marie Curie“ zeigt die Regisseurin Marie Noëlle („Die Frau des Anarchisten“, „Ludwig II.“) die Wissenschaftlerin als sinnliche, lustvolle Frau, die sich vom Frauenbild und den Moralvorstellungen ihrer Zeit nie unterbuttern lässt. Dabei bedient sich der Film keiner stringenten Handlung, er reiht vielmehr einzelne Szenen aneinander. Dennoch spielt vor allem Karolina Gruszka grandios auf. ****
Filmstart in Augsburg