Manfred Mann ist ein Phänomen. Es gibt wohl keinen Rockmusiker der zwei verschiedene Stilrichtungen in der Musik so geprägt hat, wie er.
Manfred Mann schrieb Ohrwürmer wie "Mighty Quinn"
Da war zunächst der Manfred Mann der in den Hoch-Zeiten des Beat mit seiner Band Mann Hugg Blues Brothers, zu den erfolgreichsten Formationen in Europa zählte. Der Keyboarder, der am Mittwoch seinen 80. Geburtstag feiert, produzierte in der Zeit von 1962 bis 1969 Hits am Fließband. Mit „Do Wah Diddy Diddy“, einer Coverversion der Gruppe Exciters, kletterten Mann und seine vier Mitstreiter sogar an die Spitze der amerikanischen Charts. Unzählige Ohrwürmer folgten, wie das von Bob Dylan geschriebene „Mighty Quinn“ und „Ha, ha, ha said a Clown“.
Die Formation um den gebürtigen Südafrikaner, der aufgrund seiner Ablehnung des Apartheid-Regimes nach Großbritannien auswanderte, löste sich 1969 auf. Die zweite Periode seines Schaffens folgte dann 1971 mit der Gründung von Manfred Mann’s Earth Band. Die Welt erlebte nun einen Künstler der auf der Bühne wesentlich progressiver und wuchtiger in die Tasten seines Keyboards schlug. Mann vermischte Bluesrock, Jazzrock und Progressiven Rock.
Manfred Mann arbeitete mit bekannten Künstlern zusammen
Während ähnliche Gruppen wie Emerson, Lake and Palmer oder Alan Parsons Project irgendwann von der Bildfläche verschwunden sind, setzte sich die Earth Band über Jahre hinweg durch. Über 15 Studioalben veröffentlichte die Band in den bisherigen Jahren ihres Schaffens und bediente sich dabei auch weiterhin bei anderen Künstlern. So ist bis heute „Blinded by the Light“ von Bruce Springsteen einer der erfolgreichsten Songs der Earth Band.
Manfred Mann hatte in seinen Bands immer erlesene Künstler mit am Start. Waren es früher Leute wie Klaus Voormann, der bei etlichen Beatles-Projekten beteiligt war, oder Bassist Jack Bruce, der später zu Cream gehörte, so zählten zur Earth Band Topmusiker wie Sänger Chris Thompson, der auch für Mike Oldfield tätig war, dazu.
Privat ist von Manfred Mann – abgesehen davon, dass er mit einer Schwedin verheiratet und vielfacher Großvater ist – nur wenig bekannt. Als Sohn des Druckers David Lubowitz und der Pianistin Alma Cohen wurde er am 21. Oktober 1940 in Johannesburg geboren. Seine Eltern waren Nachfahren jüdischer Immigranten. Bereits als Jugendlicher trat er unter seinem bürgerlichen Namen Manfred Sepse Lubowitz auf. 1961 wanderte er dann nach England aus. Dort war er zunächst als Musiklehrer tätig und schrieb unter dem Pseudonym Manfred Manne einige Artikel. Bei seinem musikalischen Siegeszug, den er einige Jahre später startete, ließ er das letzte „e“ dann einfach weg.
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