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Literaturnobelpreis 2013: Alice Munro: "Eine Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte"

Literaturnobelpreis 2013

Alice Munro: "Eine Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte"

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    Alice Munro erhält den Literaturnobelpreis 2013. Sie erfuhr von ihrer Tochter von der Auszeichnung.
    Alice Munro erhält den Literaturnobelpreis 2013. Sie erfuhr von ihrer Tochter von der Auszeichnung. Foto: Man Booker Prize (dpa)

    82 Jahre alt ist Alice Munro. Einen langen Roman hat sie in 82 Jahren nie geschrieben. Bekannt ist sie für ihre Kurzgeschichten, die, atmosphärisch dicht, an Anton Cechov erinnern. Nun ist sie für ihr Oeuvre, das 13 Erzählbände umfasst, mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden. "Sie ist die Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte", sagte Peter Englund als Sprecher der Nobelpreis-Jury.

    Aufgewachsen ist Munro im ländlichen Kanada

    Alice Munro kommt 1931 in der kanadischen Provinz Ontario zur Welt. Ihre Kindheit und Jugend ist geprägt von der Mittellosigkeit der Familie. Bereits mit neun Jahren beschließt sie, Schriftstellerin zu werden. 1968 debütiert sie mit der Kurzgeschichtensammlung "Dance of the Happy Shades" (dt.: Tanz der seligen Geister). Literatur-Nobelpreis für Alice Munro

    Mehrere Kurzgeschichtensammlungen

    Seitdem hat Munro mehrere Kurzgeschichtensammlungen veröffentlicht, u.a. "Die Liebe einer Frau" (1998, dt. 2002), "Himmel und Hölle" (2001, dt. 2004) und "Tricks" (2004, dt. 2006). Mittlerweile zählt die zurückgezogen lebende Schriftstellerin zu den wichtigsten Autorinnen der Welt. Für ihre Werke wurde sie mit mehreren Preisen ausgezeichnet. 2009 etwa erhielt sie den renommierten Man Booker Preis für internationale Literatur.

    Positive Reaktionen auf die Verleihung des Literaturnobelpreises an Alice Munro

    Die Verleihung des Nobelpreises an Alice Munro rief allenthalben positive Reaktionen hervor. Der Literaturkritiker Denis Scheck nannte den Preis für Munro eine "sensationelle Wahl". Die Entscheidung des Komitees sei nicht nur eine Entscheidung für die neben Margaret Atwood tollste kanadische Autorin, sondern auch eine Entscheidung für die Form der Erzählung, sagte Scheck auf der Frankfurter Buchmesse.

    Auch Munros deutscher Verlag S. Fischer zeigte sich hocherfreut über die Vergabe. "Man bereitet sich immer wieder ein bisschen darauf vor und denkt, dieses Jahr wird es klappen. Dann hört man irgendwann auf zu hoffen, und dann klappt's", sagte der Programmchef für Internationale Literatur, Hans-Jürgen Balmes.

    Munro war Geheimfavoritin

    Munro zählte im Vorfeld zu den Geheimfavoriten auf den Nobelpreis. Topfavoritin war wenige Stunden vor der Bekanntgabe die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch gewesen. dpa/ win

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