Das ist apart, wenn nicht gar mit einem Anflug von Ironie verbunden: Die Große Schwäbische Kunstausstellung, immer mal wieder als obsolet, wenn nicht gar als moribund betrachtet, steht in diesem Jahr geradezu wie ein Fels in der Brandung. Mögen auch sonst gesellschaftliche und künstlerische Veranstaltungen in Hülle und Fülle abgeblasen sein, dieser Leistungsbeweis des Berufsverbands Bildender Künstler steht nun in seiner 72. Ausgabe (in Buchstaben: zweiundsiebzig) quasi wie ein Monolith auf einem künstlerisch ausgetrockneten Hotspot-Terrain. Das hat was. Zumal wenn man bedenkt, dass die Schau mit heuer 59 Werken in dieser historischen Situation der Konkurrenzlosigkeit wie ein Magnet wirken könnte: Mancher dürfte sich nun hungrig auf etwas stürzen, das ihm auf dem sonst übervollen Teller nur als Sättigungsbeilage galt.
Kunstausstellung