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Königlicher Hofdichter erstmals eine Frau

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Königlicher Hofdichter erstmals eine Frau

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    Königlicher Hofdichter erstmals eine Frau
    Königlicher Hofdichter erstmals eine Frau Foto: DPA

    Die 53-jährige Schottin tritt für die nächsten zehn Jahre die Nachfolge von Andrew Motion an, der das Amt seit 1999 innehatte. "Ich sehe die Ernennung als Anerkennung für die großartigen weiblichen Dichter, die wir haben", kommentierte Duffy ihre neue Aufgabe.

    Hofdichter gibt es im britischen Königshaus seit 341 Jahren. Sie schreiben Gedichte für Anlässe wie Hochzeiten, Beerdigungen und früher auch vor Kriegsschlachten. Duffys Vorgänger Motion griff unter anderem anlässlich der Hochzeit von Thronfolger Prinz Charles und Camilla zur Feder oder schrieb Verse zum 60. Hochzeitstag von Queen Elizabeth und Prinz Philip.

    Duffy zählt zu den am meisten gelesenen britischen Dichtern, auch weil ihre Werke auf den Lehrplänen von Schulen im Königreich stehen. Neben zahlreichen Gedichte hat die in Glasgow geborene, mehrfach ausgezeichnete Autorin auch Bühnenstücke und Märchen verfasst. Sie war schon 1999 für den Posten des Hofdichters gehandelt worden, musste dann aber Motion den Vortritt lassen, der dem gestorbenen Ted Hughes nachfolgte.

    "Ich bin sehr geehrt und empfinde Demut darüber, dass ich Hofdichter werde. Ich denke dabei an all die großen Dichter, die dieses Amt seit dem 17. Jahrhundert innehatten, aber auch an die wunderbaren Dichter, die heute tätig sind", erklärte Duffy. Vor ein paar Jahren hatte sie sich allerdings in Interviews negativ über das Amt geäußert. Der Posten sei nicht mehr zeitgemäß, kein Dichter mit Selbstwertgefühl sollte Gedichte für die königliche Familie schreiben, hatte sie damals gesagt.

    Der Hofdichter - offiziell heißt der Titel "Poet Laureate" - wird auf Vorschlag der Regierung von der Königin ernannt. Honoriert wird die Arbeit mit eher symbolhaften 5750 Pfund (6450 Euro) pro Jahr. Duffy will ihr Honorar vollständig für einen Dichter-Wettbewerb spenden. Früher war das Amt des Hofdichters noch eine Lebensaufgabe, seit 1999 ist der Posten auf zehn Jahre befristet.

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