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Kinostart: "The Visit": Nachts kommt die böse Oma

Kinostart

"The Visit": Nachts kommt die böse Oma

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    Kathryn Hahn (rechts) als Paula und Olivia DeJonge als Rebecca in einer Szene des Kinofilms "The Visit".
    Kathryn Hahn (rechts) als Paula und Olivia DeJonge als Rebecca in einer Szene des Kinofilms "The Visit". Foto: Universal Pictures Germany

    Der neue Film von M. Night Shyamalan ist eine Überraschung! Was eigentlich ein Widerspruch in sich ist, denn die Schlusspointe ist seit seinem sensationellen Film „The sixth Sense“ (1999) so etwas wie ein Markenzeichen des in Indien geborenen Regisseurs. Doch nach ein paar eher mageren Werken („After Earth“, „Die Legende von Aang“) verblüfft Shyamalan tatsächlich mit einer Horrorfilm-Komödie.

    Die Teenager Rebecca und Tyler Jamison besuchen für eine Woche ihre Großeltern auf dem Land. Nichts Besonderes, auch dass die Mutter (Kathryn Hahn) ihre Eltern selbst für 15 Jahre nicht gesehen hat, nachdem sie als junge Frau im Streit weglief, soll in den besten Familien vorkommen. Nun kocht Oma eifrig leckere Sachen und der erstaunlich fitte John häuft derweil seine gefüllten Inkontinenz-Windeln in einer Scheune auf. Ja, sie sind schon etwas seltsam und außerdem leidet Oma nach Sonnenuntergang unter „Sundowning“, weshalb die Kinder nachts besser in ihrem Zimmer bleiben sollten. Dass zum Krankheitsbild das nackt herum Krabbeln und das Kratzen an der Tür der Kinder mit einem großen Messer gehört, erfahren die Teenager erst später ....

    "The Visit": Seit dem 17. September 2015 im Kino

    „The Visit“ ist als Dokumentation von Rebecca (Olivia DeJonge) inszeniert, die in möglichst bewegenden Interviews herausbekommen will, weshalb ihre Mutter damals eigentlich abgehauen ist. Also das „Found Footage“-Prinzip, das hier bestens funktioniert. Dabei weiß man zwischen den roten Horrorfilm-Titeln für den Countdown der Urlaubs-Tage nie, ob man lachen oder erschrecken soll. Das ist der eigentliche Clou von Shyamalan in „The Visit“, der sich mit dem ersten Schreckmoment fast eine Stunde Zeit lassen kann. Nach Toten in der Hauptrolle und Aliens im Maisfeld ist so ein Besuch bei den Großeltern keine große, aber eine äußerst unterhaltsame Sache.

    Drei von fünf Sternen

    in vielen Kinos der Region

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