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Kinostart Minions: Die Minions fragen sich: Woher kommen wir?

Kinostart Minions

Die Minions fragen sich: Woher kommen wir?

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    Klein, gelb, knuffig: Die Minions haben nun ihren eigenen Kinofilm.
    Klein, gelb, knuffig: Die Minions haben nun ihren eigenen Kinofilm. Foto: Universal Pictures/dpa

    Anfangs waren sie nur als knuddelige Nebenfiguren konzipiert. Aber dann haben die Minions in „Ich – Einfach unverbesserlich“ den Hauptcharakteren schlicht die Show gestohlen. Ähnlich wie das Säbelzahn-Eichhörnchen in „Ice Age“ avancierten die kleinen gelben Kerle zu den eigentlichen Publikumslieblingen. Dabei sehen sie vollkommen unspektakulär aus, etwa wie das Innere eines Kinderschokolade-Überraschungseis, dem man eine Schwimmbrille übergezogen hat. Aber gerade das minimalistische Design, dem die Animateure der Illumination-Studios sukzessive einen überraschenden Variantenreichtum abringen konnten, machten den Reiz der Minions aus, die ameisengleich als treue Diener im Keller des Bösewichts Gru schufteten.

    Die Minions machen sich auf in die weite Welt

    Nun nach zwei erfolgreichen Franchise-Folgen mit einem weltweiten Einspielergebnis von mehr als 1,5 Milliarden Dollar, haben die Produzenten den Gelblingen einen selbstständigen Ableger geschenkt. „Minions“ ist als Prequel angelegt und geht der drängenden Frage nach, woher die Winzlinge eigentlich kommen. Aus gelben Einzellern entstanden, waren die Minions immer auf der Suche nach einem Bösewicht als Leitfigur. Aber weder Tyrannosaurus Rex noch Napoleon Bonaparte können als verlässliche Arbeitgeber gehalten werden. Führungslos hausen die bedauernswerten Wesen irgendwo in einer Höhle am Polarkreis und verfallen in eine tiefe Depression.

    Schließlich fasst sich Kevin ein Herz und macht sich mit dem kleinen Bob und Teenager Stuart auf in die weite Welt, um den passenden Bösewicht für sein Volk zu finden. Über New York geht es 1968 zu einer „Villian-Con“ nach Orlando, wo die derzeitige Nummer 1 unter den Finsterlingen, Scarlett Overkill, die gelben Freunde als Hilfskräfte einstellt, um in London die Krone der Queen zu stehlen.

    Man versteht kaum ein Wort und weiß dennoch, was sie sagen

    Nach dem vielversprechenden Anfang, in dem die evolutionäre Entwicklung der Minions-Kultur sehr einfallsreich aufgeschlüsselt wird, bedauert man es schon fast, wenn die kleinen gelben Männchen sich wieder unter die Menschen mischen. Besonders lustig ist die Sprache, die die Filmemacher für ihre Kreationen erschaffen haben. Ein wildes Kauderwelsch, aus dem immer wieder einzelne, verfremdete Brocken aus dem Italienischen, Spanischen, Französischen oder Deutschen herausragen. Man versteht kaum ein Wort und weiß dennoch genau, was gesagt wird.

    Aber mit der Ankunft in New York und dem Umzug nach London unterscheidet sich „Minions“ kaum noch von einer normalen Folge von „Ich – Einfach unverbesserlich“, nur dass diesmal eine veritable Schurkin die Fäden zieht. Deutlich merkt man, dass die Macher hier vor den kreativen Konsequenzen der Minionisierung zurückgeschreckt sind. Und man schmeckt in der etwas ziellosen Handlungsführung auch klar die dramaturgischen Streckungsmittel heraus.

    Visuell und musikalisch hingegen ist der Spaßfaktor ungebrochen. In vollen Zügen kosten die Regisseure Pierre Coffin und Kyle Balda die Farben-, Frisur- und Kostümpracht ihres 60er-Jahre-Settings aus. Und den Soundtrack dazu hat sich das Produktionsstudio einiges kosten lassen: Klassiker von „Aerosmith“, „The Doors“, Jimi Hendrix und einige „Beatles“-Songs sorgen hier für nostalgisches Wohlgefühl. Und wenn die Minions ausgerechnet in der Londoner Abbey Road aus der Kanalisation aufsteigen wollen – dreimal darf man dann raten, zu wem die vier Beinpaare gehören, die da gerade über den Zebrastreifen stapfen. ***

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