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Kinokritik: "Hotel Transsilvanien 2": Vampire in Watte

Kinokritik

"Hotel Transsilvanien 2": Vampire in Watte

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    "Hotel Transsilvanien 2" kommt nicht an den ersten Teil heran.
    "Hotel Transsilvanien 2" kommt nicht an den ersten Teil heran. Foto: Sony Pictures (dpa)

    Einst verirrte sich ein junger amerikanischer Rucksacktourist im Karpaten-Urlaub in ein Vampirschloss. Statt dem üblichen Aussaugen verliebte er sich in die Tochter des Hauses und es ereignete sich in „Hotel Transsilvanien“ ein grandioser Zeichentrickspaß mit einem Überschuss an Ideen. Er reicht nicht ganz für den Nachfolger aus.

    Die Hochzeit von Vampirmädchen Mavis und Angsthase Johnny wird mit schreiender Torte sowie Tanz an der Decke schnell und witzig abgehandelt. Die Schwangerschaft noch rascher angekündigt und dann steht die große Frage im Schlosszimmer, was es werden wird: Mensch oder Vampir? Da letzterer erst mit fünf Jahren seine Beißzähne bekommt, wächst Dennis derweil mit kleinen hyperaktiven Werwölfen auf und Monster-Kindern, die Yoga auf der Streckbank spielen.

    Hotel Transilvanien 2: Ferienlager für Vampire

    Während die Eltern eine Auszeit nehmen, geht Opa heimlich mit dem Kleinen auf Schreckenstour. Doch weder der domestizierte Werwolf noch die verstaubte Mumie können sich zu ihrer alten Form aufschwingen. Und das Ferienlager für Vampire ist eher eine wattierte Sicherheitszone. Hier ist alles zu niedlich, wie letztlich dieser ganze zweite Teil mit einem Schwiegervater, der verzweifelt monströse Momente sucht. Erst in der letzten Viertelstunde bekommt die Handlung noch etwas Schwung, als mit dem Urgroßvater ein echter Vampir auftritt.

    Nach dem Motto „Biss zum Ablachen“ startet „Hotel Transsilvanien 2“ mit hoher Frequenz verrückter Ideen. Da läuft Bluetooth tatsächlich als blauer Zahn herum und das kubistische Gemälde hat da eine kubistische Figur als Vorlage. Doch so krampfig wie die menschlichen Schwiegereltern ist auch im Action-Finale die aufgesetzte Moral: „Normal“ zu sein, ist nicht wirklich wichtig. Als Plädoyer für Toleranz mäßig überzeugend, als Nachfolger mächtig enttäuschend.

    in vielen Kinos der Region

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