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Kino: Kinofilm "Gold" mit Nina Hoss: Im Rausch

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Kinofilm "Gold" mit Nina Hoss: Im Rausch

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    Die Schauspielerin Nina Hoss als Emily Meyer in einer Szene des Kinofilms "Gold".
    Die Schauspielerin Nina Hoss als Emily Meyer in einer Szene des Kinofilms "Gold". Foto: Patrick Orth/dpa

    Der Goldrausch lockte ab 1896 Menschen aus aller Welt zum Klondike-Fluss an der Grenze von Kanada zu Alaska. Auch eine Truppe gescheiterter Auswanderer aus Deutschland zieht über eine mühsame und gefährliche Strecke in Richtung Klondike. Emily Meyer (Nina Hoss) schließt sich in Ashcroft, der nördlichsten Bahnstation Kanadas, dieser Gruppe an, die durch deutsche Gründlichkeit und Ordnung organisiert zu sein scheint.

    Gold: Ignoranz der deutschen Truppe

    Anführer Wilhelm Laser (Peter Kurth) folgen auch der Journalist Gustav Müller (Hark Bohm) und der Familienvater Rossmann (Lars Rudolph). Als Hilfskraft ist Carl Boehmer (Marko Mandic) dabei. Er erlebt als Erster die überhebliche Ignoranz der deutschen Truppe, die sich später auch gegenüber den Eingeborenen und der Natur äußert. Schon am Anfang der Strecke brechen Planwagen und Pferde zusammen, die Karten taugen nichts und die Teilnehmer zeigen sich von der schlechtesten Seite.

    Nicht mal Katzengold, eher Katzenjammer

    Das filmische Erlebnis, das Thomas Arslan („Im Schatten“, „Dealer“) bereitet, evozierte bei der Berlinale-Premiere die Metaphern „Marterpfahl“ und „sattelwund gesessen“. Die Verweigerung von großen Perspektiven und Gefühlen mag erfolgreich sein – auf Kosten des Miterlebens. Ein Mitdenken wird allerdings auch nicht belohnt, dazu ist „Gold“ analytisch zu dürftig. Nicht mal Katzengold, eher Katzenjammer.

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