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Kino-Kritik: „Rico, Oskar und das Herzgebreche“: Bingo, böse Tante

Kino-Kritik

„Rico, Oskar und das Herzgebreche“: Bingo, böse Tante

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    Rico (Anton Petzold, li.) und Oskar (Juri Winkler) ermitteln.
    Rico (Anton Petzold, li.) und Oskar (Juri Winkler) ermitteln. Foto: 20th Century Fox dpa

    In der „Dieffe 93“, einer Straße in Berlin-Kreuzberg, wartet der zehnjährige „tiefbegabte“ Rico Doretti (Anton Petzold) sehnsüchtig auf seinen hochintelligenten und hochneurotischen Freund Oskar (Juri Winkler), mit dem er letztes Jahr in „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ einen Kindesentführer überführte. Wegen dem „Inkoknito“ hat der ängstliche Oskar seinen Helm abgelegt und versteckt sich nun hinter einer altmodischen Sonnenbrille. Da sieht man auch die Tränen nicht, denn der Kleine hat sehr damit zu kämpfen, dass ihn sein Vater loswerden will. Bei Rico und seiner herzlich chaotischen Mutter Tanja (Karoline Herfurth) ist der Zeit-Waise eigentlich gut aufgehoben.

    Doch es gibt wieder eine Aufgabe für das Detektiv-Duo aus blitzgescheit und tiefbegabt: Mama wird von der bösen Bingo-Tante (herrlich fies: Katharina Thalbach) erpresst, geklaute Schlangenledertaschen zu verkaufen. Dabei braucht der sympathisch langsam denkende Rico immer noch seinen Kassettenrekorder als Gedächtnisstütze und erfindet wieder wunderbare Worte. Dass Rico immer nur Pizza Meeresfrüchte aus Rache an den Fischen isst, die angeblich seinen Vater gefuttert haben, steht für den Humor, der den Film so herzlich macht.

    Anton Petzold erweist sich als sehr guter Schauspieler. Auch bei den Erwachsenen ist „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ grandios besetzt – auch mit Henry Hübchen und Moritz Bleibtreu. So braucht man nicht bis zum sehr happy Ende für ein bis zwei gebrochene Herzen zu warten, um zu erkennen, das hier sehr viel Gutes zusammen kommt.

    in vielen Kinos der Region

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