Wenige Tage nach dem US-Event namens Super Bowl kommt eine wahre Geschichte zum Football ins Kino: In Pittsburgh stirbt ein Sport-Held der Stadt elend in der Obdachlosigkeit. Nur eine Randnotiz, käme der Leichnam nicht in die Hände des außergewöhnlichen Pathologen Dr. Bennet Omalu (Will Smith). Der ist nicht nur im Gerichtssaal ein kurioser, aber genialer Typ: Er sieht die Toten als seine Patienten, behandelt sie mit Respekt und redet mit ihnen: „Verrate mir dein Geheimnis ...“
Das offene Geheimnis dieses und vieler anderer Football-Spieler ist, dass die heftigen Stöße in Wettkampf und Training ihre Gehirne enorm beschädigt haben. Einmal auf diese Spur gebracht, finanziert Dr. Omalu selbst weitere Untersuchungen bei Profis, deren Kopf sie in den Wahnsinn oder Suizid trieb. Das Ergebnis wird von der Liga so brutal bekämpft, wie ihr Sport ist.
In „Erschütternde Wahrheit“ spielt Will Smith einen kämpferischen Pathologen
Will Smith spielt den engagierten, kämpferischen Pathologen sicher und trotzdem ungewohnt, weil er als nigerianischer Einwanderer Englisch mit starkem Dialekt spricht. Trotzdem ist das sehr energische Plädoyer des ansonsten so zurückhaltenden und sachlichen Arztes eine große Nummer des Schauspiel-Stars. Sein stiller Held leidet unter einem Rassismus, der ihn noch geringer als Afro-Amerikaner ansieht. Dr. Omaluk kämpft auch darum, als Amerikaner anerkannt zu werden. Was im nachdenklichen Happy End nur nachgereicht werden kann, denn der wahre Omalu wurde erst im Februar 2015 US-Bürger, lehnte allerdings vorher den Job als oberster US-Leichenbeschauer ab.