Was passt noch zu Karl Valentin und was nicht? Das war, aus Anlass der Verleihung des nach ihm benannten Ordens in München, gerade doch das Thema. Denn es wurde ausgezeichnet: Andreas Gabalier.
Nach Preis für Gabalier: Wer passt heute noch zu Karl Valentin?
Also: Geht das? Valentin selbst schlüpfte ja in allerlei Rollen. Athlet, Geigenvirtuose, Hausmeisterin – das sind nur zwei der vielen Figuren, in die er sich für fotografische Selbstinszenierungen verwandelt hat. Erstmals erschienen sind einige davon, kurz nachdem der Münchner an Aschermittwoch 1948 beerdigt worden ist, als Nachruf unter dem Titel „Die Masken des Komikers“.
Und gerade jetzt gibt es alle in einem Band: „Karl Valentin – Photographien“ (Schirmer/Mosel, 188 S., 19,80 Euro).
Diese Persönlichkeiten erhielten zuletzt den Valentin-Orden
Also: Geht alles, oder? Müsste jedenfalls, wenn man sieht, wer in den letzten Jahren noch so alles den Valentin-Orden erhalten hat: Heino und Til Schweiger, Philipp Lahm und Horst Seehofer …
Aus weiterer Vergangenheit ließen sich auch noch ergänzen: Edmund Stoiber und Joseph Kardinal Ratzinger, die Boxerbrüder Klitschko … Einfach alles Valentin also? Das kann man doch wohl höchstens im Fasching meinen. Denn: In jeder Schwarzweißfigur steckt der ganze Valentin – aber selbst alle Farbfiguren zusammen ergäben nicht einen einzigen Valentin.