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Interview
22.07.2018

Pierce Brosnan spricht über die Fortsetzung von Mamma Mia

Über 40 Jahre ist es her, dass Pierce Brosnan seine Karriere auf den Bühnen Londons begann.
Foto: Richard Shotwell, dpa

Pierce Brosnan wurde als James Bond unsterblich. Nun spricht er über schlechten Gesang, teure Kunst und seine Memoiren.

Mr. Brosnan, wie haben Sie reagiert, als klar war, dass es zehn Jahre später doch noch eine Fortsetzung von „Mamma Mia“ geben wird?

Pierce Brosnan: Ich war begeistert. Einfach weil ich wusste, wie viel Freude unser erster Teil in die Welt gebracht hat. Nicht umsonst wurde ich das letzte Jahrzehnt über bei jeder Gelegenheit gefragt, ob wir nicht endlich eine Fortsetzung drehen können. Als es dann so weit war, lautete meine erste Frage: Ist Meryl Streep wieder dabei? Da die bejaht wurde, habe ich dann zugesagt, bevor ich überhaupt ein Drehbuch in den Händen hielt. Die Sache war wirklich ganz einfach.

Verglichen mit dem ersten Mal singen Sie in „Mamma Mia: Here We Go Again“ noch weniger. War das Ihr Wunsch?

Brosnan: Haha, nein, das nicht. Aber ich war alles andere als unfroh, als ich es feststellte. Das Letzte, wovon die Welt mehr braucht, ist mein Gesang. Mir hat das ja viel Spaß gemacht. Allerdings war mein mangelndes musikalisches Talent natürlich irgendwie auch der springende Punkt. Dieser Gag ist mir natürlich nicht verborgen geblieben.

Pierce Brosnan ist bei "Mamma Mia" mit vielen anderen Stars auf der Leinwand zu sehen

Die Rolle von Streep ist dieses Mal eher klein, dafür ist niemand Geringeres als Cher neu mit von der Partie. Kannten Sie die Dame eigentlich schon vor dem Film?

Brosnan: Interessanterweise sind wir uns nie begegnet. Und das, obwohl wir in Malibu beide in der gleichen Nachbarschaft wohnen. Ich fahre oft an ihrem Haus vorbei, von dem ich mich sogar noch daran erinnere, wie es gebaut wurde, so lange lebe ich dort schon. Aber persönlich gesehen habe ich sie noch nie. Das ging den meisten in unserem Ensemble so, entsprechend lag eine echte Aufregung in der Luft an dem Tag, als Cher das erste Mal ans Set kam. 

Und? Erfüllte Cher dann Ihre Erwartungen?

Brosnan: Oh ja, mit ihr zu drehen war wirklich etwas Besonderes. Mich hat fasziniert, wie sie gleichzeitig diese unglaubliche Präsenz hat und Selbstbewusstsein ausstrahlt, aber dennoch irgendwie zerbrechlich wirkt. Denn noch viel aufgeregter als wir schien sie selbt zu sein. Bei aller Extravaganz, die sie umweht, merkte man ihr eine echte Nervosität an. Was vermutlich auch verständlich ist, schließlich war sie plötzlich umgeben von einer Gruppe von Menschen, die sich seit zehn Jahren kennen. Aber wir sind eine tolle Truppe, lauter nette Leute ohne große Egos, niemand, der zu viel Geschrei macht. Ich glaube, Cher hat sich da schnell willkommen gefühlt.

Wo Sie gerade Ihr Haus in Malibu erwähnt haben: fehlt Ihnen nie Ihre irische Heimat?

Brosnan: Oh doch, immer wieder. Ein bisschen bereue ich es, dass ich mir nicht vor Jahren mal ein Haus in Dalkey gekauft habe. Neulich drehte ich dort in der Nähe einen Film und jammerte deswegen mal wieder herum. Aber meine Frau Keely erinnerte mich daran, dass ich das damals nicht wollte, als sie es vorschlug. Irgendwie war ich in den James-Bond-Jahren ein wenig verbohrt und wollte partout nicht nach Irland zurückkehren.

Über Trump will Pierce Brosnan lieber nicht sprechen

Aber jetzt können Sie es sich vorstellen? Womöglich wegen Trump?

Brosnan: Ach, wegen Trump kann ich mir so einiges vorstellen … Trotzdem liebe ich Amerika, das ist mein Zuhause. Ich liebe das Land und ich liebe die Leute und es ist erschreckend zu sehen, wie dieser Mann das Land in die Mangel nimmt. Ich muss aufpassen, dass mir das Essen nicht hochkommt, wenn ich nur über diesen Reality-TV-Kerl sprechen muss. Deswegen lassen wir das lieber, einverstanden?!

Was an Ihnen ist denn, nach all den Jahrzehnten in den USA, noch typisch irisch?

Brosnan: Puh, was für eine Frage. Ich habe keine Ahnung. Mein schlechter Gesang vielleicht (lacht)? Auf jeden Fall ist meine Seele irisch, also keltisch. Ich liebe diesen Mystizismus, den man in Irland überall spüren kann. Und die spezielle Lyrik in den Gedichten meiner Heimat. Ich schreibe seit einigen Monaten an meinen Memoiren, deswegen sind das aktuell Dinge, mit denen ich mich durchaus auseinandersetze.

Über sich selbst zu schreiben und über die Vergangenheit nachzudenken – macht das Spaß oder werden Sie dabei auch hin und wieder melancholisch?

Brosnan: Das beides schließt sich doch nicht aus. Denn ich liebe die Melancholie! Zum Leidwesen meiner Frau und meiner Kinder höre ich zum Beispiel keine Musik lieber als die des Komponisten Max Richter. Sie ist unglaublich schwermütig, aber mich macht sie glücklich. Aber um Ihre Frage zu beantworten: sicher ist es auch mal traurig, in der Vergangenheit zu wühlen. Aber insgesamt ist es eine große Freude, denn ich bin sehr dankbar über jeden einzelnen Tag meines Lebens.

Gibt es eine Zeit in Ihrer Karriere, an die Sie besonders gerne zurückdenken?

Brosnan: Die wichtigste und spannendste Phase war sicherlich die, als ich in den frühen Achtzigerjahren nach Amerika ging und ein neues Leben begann. Plötzlich hatte ich ein Gefühl von Freiheit, wie ich es nie gekannt hatte. Und spürte, dass wirklich alles möglich ist. Anders als in England, wo wir ja hingezogen waren, als ich vier Jahre alt war, war ich plötzlich kein Außenseiter mehr wegen meines Irischseins.

Pierce Brosnan arbeitet inzwischen an seiner Autobiografie

Inzwischen sind Sie 65 Jahre alt und sitzen an Ihrer Autobiografie. Aber blicken Sie auch noch nach vorne? Haben Sie noch Ziele und Träume?

Brosnan: Selbstverständlich, angefangen mit der Autobiografie selbst. Außerdem würde ich sehr gerne einmal eine Ausstellung meiner Gemälde machen und ein bisschen gründlicher eruieren, ob das eigentlich irgendetwas taugt, was ich da auf die Leinwand pinsele. Insgesamt habe ich inzwischen sicherlich über 150 Bilder, den genauen Überblick hat meine Frau. Wenn wir daraus die besten 25 oder 30 auswählen und in einem Buch versammeln könnte, würde ohne Frage ein weiterer Traum in Erfüllung gehen.

Eines Ihrer Bilder wechselte ja kürzlich bei den Filmfestspielen in Cannes den Besitzer, nicht wahr?

Brosnan: Ja, das war verrückt. Dort fand wieder die Amfar-Gala statt, wo Geld für die Aids-Forschung gesammelt wird. Die machen immer eine Benefiz-Versteigerung und fragten, ob ich nicht eines meiner Bilder zur Verfügung stellen wolle. Ich hatte eines von Bob Dylan im Atelier herumstehen, das nahm ich also kurz entschlossen mit. Bei der Anreise ging es erst durch einen Fehler der Fluggesellschaft verloren, was mir gar nicht unrecht war. Ich war erleichtert, meine Kunst nicht vor all diesen Gästen präsentieren zu müssen. Aber dann tauchte es wieder auf, und Keely legte 30.000 Dollar als Startgebot fest. Erschien mir mehr als ordentlich. Dass es am Ende für 1,4 Millionen wegging, konnte ich wirklich nicht fassen.

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