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Joachim Fuchsberger: Er scherzte über den Tod: Stars trauern um "Blacky" Fuchsberger

Joachim Fuchsberger

Er scherzte über den Tod: Stars trauern um "Blacky" Fuchsberger

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    Viele Stars trauern um "Blacky" Fuchsberger.
    Viele Stars trauern um "Blacky" Fuchsberger. Foto: Gerhard Rauchwetter, dpa

    Viele Fernsehstars trauern um Joachim "Blacky" Fuchsberger und zeigen sich erschüttert vom Tod der TV-Legende. Schauspieler Jan Josef Liefers erhielt die schockierende Meldung von Fuchsbergers Frau und schrieb wenig später auf Facebook: "Unsere besondere und eigenwillige Freundschaft hält bis heute, und sie endete auch nicht, als ich am Mittag die traurige Nachricht von Gundel bekam."

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    Sie lockten regelmäßig Millionen Menschen vor die Fernseher - die großen deutschen Showmaster. Hier die deutschen TV-Legenden.

    Liefers fügte hinzu, dass Fuchsberger und er zwar nie an Gott geglaubt hätten - aber sicher seien sie sich nie gewesen. Nun tröste ihn der Gedanke, dass "Blacky" im Himmel seinen 2010 ertrunkenen Sohn wiedertreffen könnte. Er bedauere aber, dass er nach der Seniorenheim-Komödie "Die Spätzünder" nun keinen weiteren Film mehr mit Fuchsberger drehen kann.

    Fuchsberger hatte erst kürzlich über Liefers gesagt: "Eine der letzten großen Begegnungen, die mich zutiefst berührt hat, war erst mit Ralf Bauer und jetzt mit Jan Josef Liefers". Er empfinde eine tiefe Verbindung - fast einen Seelenverwandtschaft.

    Maischberger über Fuchsbergers Tod: "Es bleibt der Schock"

    Auch andere Stars meldeten sich mit Abschiedsbotschaften zu Wort. Entertainer Frank Elstner (72) twitterte: "Verliere mit Joachim Fuchsberger einen großen Freund und Förderer." Und er fügte hinzu: "Möge der liebe Gott gut auf ihn und seine Familie aufpassen! Adé, Blacky."

    Joachim Fuchsberger: Wichtige Filme seiner legendären Karriere

    "08/15" (1954): Fuchsberger erlebt in diesem derben Militärdrama nach der Romantrilogie von Hans Hellmut Kirst als Wehrmachts-Gefreiter kurz vor Kriegsausbruch 1939 unmenschlichen Drill.

    "Der Frosch mit der Maske" (1959): Fuchsberger jagt als Hobby-Ermittler Richard Gordon den Chef einer Verbrecherbande und hilft seinem Onkel bei Scotland Yard. Der Krimi gilt als erster deutschsprachiger Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit.

    "Die toten Augen von London" (1960): Gruseliger als die üblichen Edgar-Wallace-Filme: Fuchsberger verfolgt als Inspektor Larry Holt eine Bande von blinden Verbrechern durch London.

    "Das Gasthaus an der Themse" (1962): Dieser Edgar-Wallace-Klassiker glänzt mit einer Traumbesetzung. Alle sind sie dabei - Klaus Kinski, Eddi Arent und Brigitte Grothum. Mittendrin: Fuchsberger als Inspektor Wade. Mit 3,6 Millionen Kinobesuchern der erfolgreichste Edgar-Wallace-Film.

    "Der Hexer" (1964): Die Publikumslieblinge Joachim Fuchsberger und Heinz Drache standen für diesen Klassiker gemeinsam vor der Kamera.

    "Das fliegende Klassenzimmer" (1973): In dieser 1970er-Jahre-Verfilmung des Kinderbuchklassikers von Erich Kästner spielt Fuchsberger den Lieblingslehrer der Schüler.

    "Der Fan" (1981/82): Fuchsbergers Ausflug ins Horrorkino mit Désirée Nosbusch wird von den Kritikern verrissen. "Blacky" schadet das nicht. Er hat nur eine kleine Nebenrolle und spielt sich selbst als Showmoderator.

    "Neues vom Wixxer" (2006/07): Fuchsberger nimmt sich im fortgeschrittenen Alter selbst aufs Korn. Er macht bei einer Wallace-Parodie mit. Das Drehbuch schreiben die Comedy-Edelfedern Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka und Oliver Welke.

    Schauspielkollegin Karin Dor stand mehrmals mit Fuchsberger vor der Kamera. Sie zeigte sich tief berührt von der Todesnachricht. Man habe zwar damit rechnen müssen, da Fuchsberger gesundheitlich angeschlagen war. "Aber das war ein Schlag in die Magengrube", sagte Dor.

    Ähnlich äußerte sich die ARD-Talkerin Sandra Maischberger. Sie erinnert sich daran, wie Fuchsberger im April als Gast in ihre Sendung kam. Die Meldung vom Tod der TV-Legende habe sie völlig überraschend getroffen und traurig gemacht. "Zwar sprach Joachim Fuchsberger schon seit langem offen und frei von der Angst über seinen letzten Lebensabschnitt, schrieb über den Tod und machte gar Scherze - wenn es aber dann wirklich so weit ist, bleibt der Schock", sagte sie.

    Alice Schwarzer erschien Fuchsberger scheinbar unsterblich

    Völlig überrascht zeige sich auch Alice Schwarzer. "Er war immer so lebendig, so zukunftsorientiert, kurzum: scheinbar unsterblich", sagte sie. Schwarzer saß Anfang der 90er Jahre im Rateteam von Fuchsbergers "Ja oder Nein"-Sendung. "Dabei haben wir uns miteinander mindestens so amüsiert wie die Zuschauer", erinnert sie sich.

    Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor würdigte Fuchsberger für seine großen Verdiente. Er werde die TV-Legende nicht vergessen und fühle mit Fuchsbergers Frau mit. Marmor sagte: "Er war ein Star ohne Allüren, immer offen für Neues - "Blacky" war ein Mann, der das Publikum liebte und der ebenso vom Publikum geliebt wurde."

    Kulturstaatsministerin Grüters nannte Fuchsberger eines der großen Universal-Talente der Unterhaltungsbranche. Horst Seehofer (CSU) würdigte ihn als eine der ganz großen Persönlichkeiten des deutschen Fernsehens. "Seine große Neugier auf das Leben, sein Interesse an Mitmenschen machten ihn so besonders", sagte der bayerische Ministerpräsident.

    Unicef würdigt "Blacky" als warmherzige Persönlichkeit

    Auch Unicef Deutschland trauert um seinen Ehrenbotschafter Joachim Fuchsberger. "Blacky war ein ganz besonderer Mensch, der jeden, der ihm begegnete, mit seinem Charme und seiner Präsenz beeindruckte", sagte der Vorsitzende von

    Fuchsberger hatte seit 30 Jahren als Botschafter für die Kinderhilfsorganisation gewirkt und zu ihren Gunsten auf zahlreiche Gagen verzichtet. Er begründete sein Engagement mit den Worten: "Ich habe den Glauben nicht verloren, dass wir gemeinsam die Welt menschlicher machen können - und ich bin überzeugt, dass wir bei den Kindern anfangen müssen." dpa

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