Schauspieler Moritz Bleibtreu (45) mag keine Filme mit erhobenem Zeigefinger. "Wenn die Moralkeule geschwungen wird, schreckt mich das ab", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Freiburg.
Filme müssten das Publikum in erster Linie unterhalten. "Sie sollen die Zuschauer fesseln und sie mitnehmen in ihre Welt." Das gelte auch für ihn als Schauspieler. "Ich will ein Publikum weder erziehen noch wach rütteln. Mein Bestreben ist, an die Gefühle der Menschen ranzukommen." Würden Zuschauer so für Themen sensibilisiert, sei das in Ordnung. "Aber es ist nicht das Ziel meiner Arbeit."
Moritz Bleibtreu: Ordnungsliebe und Koch-Faible
In einem anderen Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung plauderte der Schauspieler auch über Privates. Er sei ein sehr organisierter Mensch und hasse Unordnung, so Bleibtreu. Was er nicht ertragen könne: Eine unaufgeräumte Wohnung. "Und dreckige Autos hasse ich wie die Pest. Da muss immer alles schön sauber sein." Zum Ordnungsfanatiker sei er schon früh geworden, erklärte Bleibtreu im Interview. Seine Ordnungsliebe liege "wahrscheinlich daran, dass ich in relativ chaotischen Umständen groß geworden bin".
In seiner Freizeit steht der Schauspieler gerne vor dem Herd. "Das Kochen ist mein großes Hobby", so Bleibtreu. Zudem bezeichnete er sich auch als Koch-TV-Junkie. "Ich gucke wirklich jede Sendung, die es gibt."
"Das kalte Herz": Moritz Bleibtreu in einer Hauptrolle
Bleibtreu spielt eine der Hauptrollen im Film "Das kalte Herz", der am 20. Oktober ins Kino kommt. Der Film von Regisseur Johannes Naber basiert auf dem 1827 erschienenen Märchen von Wilhelm Hauff (1802-1827). Gedreht wurde er vor allem im Schwarzwald. Neben Bleibtreu spielen unter anderem Frederick Lau, Henriette Confurius und Milan Peschel mit. dpa/AZ