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Helene Fischer: Kritik: So gut ist das neue Album von Helene Fischer

Helene Fischer

Kritik: So gut ist das neue Album von Helene Fischer

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    Darauf haben die Fans von Helene Fischer gewartet: Ein neues Album von der Schlager-Queen.
    Darauf haben die Fans von Helene Fischer gewartet: Ein neues Album von der Schlager-Queen. Foto: Bernd Wüstneck (dpa)

    Helene Fischer ist ein Tausendsassa. Sie ist auf der Bühne und sowohl vor der Kamera als auch dem Mikrofon zu Hause. Ihr Album "Farbenspiel", immerin dreieinhalb Jahre alt, hält sich seit Release in den Charts. Nun endlich erscheint das neue Album der 32-jährigen, mit dem etwas einfallslosen Titel "

    Neues Album: Helene Fischer füllt jede Halle

    Die im russischen Krasnojarsk geborene Sängerin ist Deutschlands bekanntester Schlagerstar, ihre Fans sind besonders treu. Der Deutschen Presse-Agentur sagt sie, ihre Anhänger hätten "in den letzten Jahren alles angenommen, was ich ihnen auf der Bühne präsentiert habe". Das umfasst ihre jährliche Weihnachtsshow, die sie zusammen mit internationalen Stars präsentiert - aber auch viele Konzerte, die ganze Stadien füllen. Millionen vor dem Fernseher, Zehntausende in den Konzerten, das sind gewaltige Zahlen. Sie veranschaulichen die Macht der Marke Helene Fischer.

    Die Sängerin weiß, ohne Fleiß kein Preis. "Generell ist in meinem Job Disziplin wichtig", sagt sie. Dazu gehört auch ihre strikte Trennung von Beruflichem und Privatem. Weder gibt es Homestorys, noch Privatauskünfte in Interviews. Sie ordnet alles ihrer Außendarstellung unter, eben mit strengster Disziplin.

    Ganz anders in ihrer Musik. Mehr als ein Jahr hat sie sich auf die dem Album folgende Tournee vorbereitet. Ihr sportlich-durchtrainierter Körper dient also nicht nur der Optik. Die

    Neues Album "Helene Fischer" ist prädestiniert für die Chartspitze

    Als sie vor einigen Wochen in der Fernsehsendung ihres Partners Florian Silbereisen drei bislang unbekannte Lieder sang, stahl sie ihm damit zumindest ein wenig die Show. Die Nummer Eins in den Charts kann als sichere Wette gelten, es geht wohl vielmehr um die Verweildauer auf dem Chartthron. Selbst im für Hits prädestinierten Schlagergenre sind Helene Fischers Verkaufszahlen ein Phänomen.

    Viele der Songs auf "Helene Fischer" drehen sich um Liebe, Sehnsucht und die Macht der Zweisamkeit - mal als Pop-Schlager, oft als emotionale Ballade. Das Besondere an dem Album sind aber die musikalischen Pfade abseits des Helene Fischer Mainstreams. "Achterbahn" etwa, das Stück glänzt mit einem über den Refrain gelegen Autotune-Effekt ("Gefühle außer Plan, wie in 'ner Achterbahn"), sein Beat kommt fast schon ironisch daher. Es ist wohl nicht vermessen, diesem Song Sommerhit-Potenzial in der "Atemlos"-Nachfolge zu bescheinigen.

    Wirklich gut produziert ist auch der Eurodisco-Stampfer "Herzbeben". Hier entwickelt Fischer fast so etwas wie eine Reibeisenstimme, auch wenn der Text eher schwach daherkommt. Dafür geht der Electro-Beat umso mehr über die Ohren direkt in die Füße. Das könnte den ein oder anderen traditionellen Fan zwar ein wenig zu sehr durch die Ohren wummern. Aber "Helene Fischer" könnte dafür neue Märkte erschließen.

    Fischers Gespür für das Bedienen des Massengeschmacks ist meisterhaft. Sollte sie mit dem einen Song mal anecken, kommt beim nächsten schon ein anderer Stil, mit dem sie die Hörer am Ende schließlich doch noch kriegt. Ein Resultat ihres eisernen Arbeitsethos. "Purer Helene Fischer geht nicht", sagt sie selbst über die Platte.

    Drei Jahre lang stellte sie das meistverkaufte "Album des Jahres". Zweimal hintereinander war das "Farbenspiel", worauf der Megahit "Atemlos" zu hören ist. Schaut man sich die allgemeine Erwartung an die Nachfolgeplatte an, scheint sie innerhalb Deutschlands konkurrenzlos. Kann nur Helene Fischer Helene Fischer schlagen? Kann sie sich selbst toppen? Falls ja, wäre es nicht verwunderlich, angesichts ihres eisernen Willens. dpa

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