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Heinz Erhardt stürmt die Charts

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Heinz Erhardt stürmt die Charts

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    Heinz Erhardt stürmt die Charts
    Heinz Erhardt stürmt die Charts Foto: DPA

    Er war der Lieblingskomiker der Deutschen in den 50er und 60er Jahren und mit seinen geistreich-albernen Versen zugleich sein bester Interpret. Heinz Erhardt, rundlich und mit Hornbrille, sprach und sang seine Texte mit einem typischen Singsang, das sein Markenzeichen wurde.

    Er wurde 1909 in Riga in eine Musikerfamilie hineingeborenen und wollte Pianist werden. Es war aber sein komisches Talent, mit dem er seine Umwelt überzeugte. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg kam er nach Umwegen über Danzig und Leipzig nach Berlin und stieß dort zum "Kabarett der Komiker". Nach dem Krieg gelangte Erhardt in Hamburg zum damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk und moderierte regelmäßig die Hörfunksendung "Sowas Dummes".

    In den 50er Jahren wurde auch das Kino auf Heinz Erhardt aufmerksam ("Kaum hatte ich das zarte Alter von 46 Jahren erreicht, als man mich auch schon für den Film entdeckte."), und 1957 erhielt er seine erste Hauptrolle: als Marmeladenfabrikant Theodor Hagemann in "Der müde Theodor". Noch im selben Jahr folgte der überaus erfolgreiche "Witwer mit fünf Töchtern". Insgesamt wirkte Erhardt in über 40 Filmen mit.

    Vom Film über das Fernsehen und das Plattenstudio war Heinz Erhardt in allen Medien präsent. Seine erste gedruckte Gedichtsammlung - "Noch'n Gedicht" - erschien 1963, weitere folgten. Gedichte wie "Die Made" ("Hinter eines Baumes Rinde wohnt die Made mit dem Kinde") oder "Der Fischer" ("Das Meer ist angefüllt mit Wasser, und unten ist's besonders tief...") bekamen Kultcharakter, ähnlich wie seine Schallplatten ("Linkes Auge blau, rechtes Auge blau").

    Pointiert kam sein Witz und trocken: "Ein Naßhorn und ein Trockenhorn spazierten durch die Wüste, da stolperte das Trockenhorn, und das Naßhorn sagte "sieste!"", heißt es in einem seiner brillanten Vierzeiler auf der Telefunken-Compilation.

    Ein Schlaganfall beendete seine aktive Karriere Ende 1971. Teilweise gelähmt, war er auf den Rollstuhl angewiesen und konnte kaum noch sprechen. Er konnte nicht mehr auftreten und starb 1979, kurz nachdem er aus Anlass seines 70. Geburtstages das Große Bundesverdienstkreuz erhalten hatte. Am 20. Februar wäre Heinz Erhardt 100 Jahre alt geworden.

    www.heinzerhardt.com

    www.warnermusic.de

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