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Haushofer-Verfilmung: Die Wand: Martina Gedeck völlig isoliert

Haushofer-Verfilmung

Die Wand: Martina Gedeck völlig isoliert

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    «Die Wand» erzählt die Geschichte einer Isolation. Foto: StudioCanal dpa
    «Die Wand» erzählt die Geschichte einer Isolation. Foto: StudioCanal dpa Foto: StudioCanal dpa

    Am Morgen ist sie plötzlich da. Eine Wand, die das einsame Jagdhaus in weitem Radius hermetisch von der Außenwelt abschirmt. Die Frau (Martina Gedeck), die ihre Geschichte niederschreibt, war an einem Frühlingstag mit Freunden zu deren Ferienhaus in den oberösterreichischen Bergen gefahren.

    Wand isoliert die Protagonistin

    Nach der Ankunft verabschiedete sich das Paar zu einem Spaziergang ins Dorf und kam nicht mehr zurück. Seitdem ist die namenlose Protagonistin im Film „Die Wand“ allein. Eingesperrt in der wilden Natur und abgeschirmt von einer Welt, in der nach einem nicht näher definiertem Vorfall alles menschliche Leben zu Stein erstarrt ist. Anfangs versucht sie noch, die Wand zu durchbrechen. Aber dann findet sie sich ab mit der totalen Isolation und fängt an, ihr Überleben zu organisieren. Die Kinostarts vom 11. Oktober

    Was bleibt einem Menschen, der ohne soziale Beziehungen leben muss?

    Was bleibt übrig von einem Menschen, der gezwungen wird, ohne jegliche soziale Beziehungen zu leben? Dieser existenziellen Frage ging Marlen Haushofer in ihrem 1963 erschienenen Roman „Die Wand“ nach. Der österreichische Regisseur Julian Pölsler hat nun aus der eigenwilligen Vorlage einen eindringlichen Film modelliert, der trotz des ereignisarmen Plots seine innere Spannung von Anfang bis Ende hält. Man wird langsam, aber unaufhaltsam hineingezogen in die Abgeschiedenheit dieser Welt, obwohl die Ich-Erzählerin aus dem Off in betont nüchternem Ton von ihrem Schicksal berichtet. Die Wand

    Martina Gedecks Rolle ohne Dialog

    Souverän meistert Martina Gedeck diese vollkommen dialoglose Rolle, in der eine Handvoll Tiere die einzigen Anspielpartner bleiben. Aus der totalen Isolation, die zunächst als Alptraumszenario erscheint, erwachsen auf der Leinwand zunehmend faszinierende Aspekte. Die imposante Naturkulisse entwickelt über die Jahreszeiten hinweg einen starken visuellen Sog und verschmilzt mit dem sich wandelnden Seelenzustand der Figur. Natürlich ist „Die Wand“ nichts für Plotsüchtige; aber wer sich darauf einlässt, dem verschafft dieser Film ein Seherlebnis von nachhaltiger Wirkung.

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