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Gottschalk stiehlt Merkel und zu Guttenberg die Schau

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Gottschalk stiehlt Merkel und zu Guttenberg die Schau

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    Gottschalk stiehlt Merkel und zu Guttenberg die Schau
    Gottschalk stiehlt Merkel und zu Guttenberg die Schau Foto: DPA

    Doch einer stiehlt allen die Schau auf dem roten Teppich vor dem Festspielhaus: TV-Entertainer Thomas Gottschalk. Schlechtes Timing für die Kanzlerin und den derzeit beliebtesten Politiker Deutschlands, Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Sie kommen zwar zur besten Zeit, 15 Minuten vor Beginn der Vorstellung, gehen aber unter in der Thomas-Thomas-Rufen von rund 2000 Zaungästen und dutzender Fotografen und Kameraleute. Gottschalk - in einem eher braven schwarzen Anzug und Fliege - und seine Frau Thea in einem champagnerfarbenen Rüschenrock waren die Stars bei der Auffahrt der Ehrengäste am "Grünen Hügel".

    Kaum Applaus dagegen für Merkel, die einen dezenten beige-cremefarbenen Hosenanzug trägt. Deutlich höher in der Gunst des Bayreuther Publikums stehen Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und seine beiden Vorgänger Günther Beckstein und Edmund Stoiber. Sie gehen auf die Zaungäste zu, schütteln Hände und wechseln ein paar Worte.

    Die Herren tragen überwiegend schwarze Anzüge und Smokings. Bei den Abendkleidern und Kostümen der Damen überwiegen rote und grüne Farben neben dem traditionellen schwarz. Am auffälligsten gekleidet ist wieder einmal Margot Werner mit einem buntem Umhang, vorwiegend in grün und orange und goldgelb gefärbten Haaren. Die tiefsten Einblicke gewährt Veronica Ferres in ihrem grünen Kleid.

    Beim zweiten Ruf der Fanfaren sind die rund 200 Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Showgeschäft längst auf dem Weg zu ihren Logenplätzen. Zeit für die beiden Festspielleiterinnen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier zum Auftaktfoto vor das Königsportal zu treten. Es sind die ersten Festspiele nach dem Tod ihres Vaters Wolfgang Wagner im März. Zur Erinnerung an sein Lebenswerk tragen beide schwarz.

    Pünktlich hebt sich um 16.00 Uhr der Vorhang für das Vorspiel des Orchesters unter der Leitung von Andris Nelsons. Nach einer schweißtreibenden Probenzeit herrschen am Sonntag drinnen wie draußen angenehme Temperaturen. In der ersten Pause zieht sich die Prominenz ins Festspielrestaurant zurück. Dort werden geeiste Tomatenessenz mit Saiblingskaviar und Zimtbasilikum serviert, und es wird intensiv über die farbenprächtige und ungewohnt helle Inszenierung mit dem als Ratten verkleideten Chor diskutiert. In der zweiten Pause steht ein Bonbon vom Wiesenlammrücken mit jungem Blattspinat, Tomate, grünen Bohnen und Polenta auf der Speisekarte. Zum Nachtisch gibt es Mousse von dunkler Schokolade mit feinen Heuaromen.

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